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  • Der ermordete Priester José Manuel de Jesús Ferreira am Altar. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Pater José Manuel de Jesús Ferreira besucht während der Corona-Pandemie die Gläubigen. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Pater José Manuel de Jesús Ferreira spendet die Kommunion. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Venezuela: Projektpartner von «Kirche in Not (ACN)» getötet

Mit grosser Trauer und Bestürzung hat das weltweit tätige Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» die Nachricht von der Ermordung des 39-jährigen venezolanischen Priesters José Manuel de Jesús Ferreira erhalten. Der Verstorbene war Pfarrer von San Juan Bautista in der Diözese San Carlos de Venezuela im Bundesstaat Cojedes im Nordwesten des Landes und Projektpartner von «Kirche in Not (ACN)».

Ferreiras Pfarrei strahlt weit über die Ortsgrenzen hinaus: Sie beherbergt ein eucharistisches Heiligtum, das viele Besucher und Wallfahrer anzieht. Der Verstorbene gehörte der Ordensgemeinschaft der Dehonianer (Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester) an, die sich besonders der Seelsorge und der Verehrung der Eucharistie widmen.

Unbekannte Angreifer
Nach Angaben seines Ordens ereignete sich der Mord nach der Feier der heiligen Messe am Abend des 20. Oktober. Als Pater José Manuel an den Stufen seines Pfarrhauses die Gottesdienstbesucher verabschiedete, seien bislang unbekannte Angreifer auf die Gruppe zugestürmt mit dem Ziel, sich Zugang zum Pfarrhaus zu verschaffen.
Wie die Diözese San Carlos «Kirche in Not (ACN)» mitteilte, wollte Ferreira einem Mann zu Hilfe kommen, der von einem Angreifer festhalten wurde. Dabei habe der Täter dem Priester in die Brust geschossen. Sein Herz sei von einer Kugel getroffen worden und Ferreira noch an Ort und Stelle gestorben.

Ein Beispiel der Hingabe
«Kirche in Not (ACN)» sprach dem Bischof der Diözese San Carlos, Polito Rodriguez, den Eltern und Geschwistern des ermordeten Priesters sowie allen Gemeindemitgliedern das Beileid und die Verbundenheit im Gebet aus. Mitarbeiter des Hilfswerks hatten Pater José Manuel zuletzt im Jahr 2019 besucht. «Kirche in Not (ACN)» hatte die Pfarrei bei der Renovierung des Kirchendachs finanziell unterstützt. „Der junge Pater beeindruckte uns als Seelsorger, der seinem Volk diente, zutiefst missionarisch war und eine grosse Liebe zur Eucharistie zeigte“, erklärte Maria Lozano, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der internationalen Zentrale von «Kirche in Not (ACN)» in Königstein im Taunus. „Auch an seinem Lebensende sehen wir in ihm ein Beispiel für die Hingabe an andere. Es schmerzt uns, dass dieser junge Priester in einer Zeit, in denen Venezuela mehr denn je seine Priester braucht, Opfer von Gewalt geworden ist, die das Land seit Jahren heimsucht.“

Um den karitativen wie seelsorgerischen Einsatz der Kirche für die notleidende Bevölkerung in Venezuela weiter unterstützen zu können, bittet «Kirche in Not (ACN)» um Spenden und Gebete. Allein im Jahr 2019 wurden Projekte im Umfang von CHF 1.05 Mio. unterstützt.