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  • Mehr als 1800 Jugendliche aus der chaldäischen Kirche im Irak versammelten sich in Irakisch-Kurdistan zum Ankawa-Jugendtreffen (AYM) (Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)
  • Ankawa Jugendtreffen (AYM) 2023.(Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)
  • Mehr als 1800 Jugendliche aus der chaldäischen Kirche im Irak versammelten sich in Irakisch-Kurdistan zum Ankawa-Jugendtreffen (AYM) (Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)
  • Mehr als 1800 Jugendliche aus der chaldäischen Kirche im Irak versammelten sich in Irakisch-Kurdistan zum Ankawa-Jugendtreffen (AYM) (Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)
  • Erzbischof Bashar Matti Warda bei der Teilnahme am Jugendtreffen in Ankawa. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Mehr als 1800 Jugendliche aus der chaldäischen Kirche im Irak (Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)
  • Mehr als 1800 Jugendliche aus der chaldäischen Kirche im Irak (Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)
  • Ankawa Jugendtreffen (AYM) 2023.(Credit: Chaldean Archdiocese of Erbil)

Irak: Die Zukunft der Kirche stärken

Ein Treffen von fast zweitausend jungen Christen im Irak gibt Hoffnung für die Zukunft und ermutigt die jüngeren Generationen, zu bleiben und sich für ihr Land und ihre Gemeinschaft einzusetzen. «Kirche in Not (ACN)» hat dazu beigetragen, dieses Projekt Wirklichkeit werden zu lassen.

Mehr als 1800 junge Christen aus sieben Erzdiözesen und über 60 Pfarreien versammelten sich vom 29. Juni bis zum 1. Juli in Ankawa im Irak. Das Ankawa-Jugendtreffen (Ankawa Youth Meeting) brachte junge Menschen und kirchliche Würdenträger der chaldäisch-katholischen Kirche, der grössten christlichen Kirche im Irak, zusammen. Das Jugendfestival, das in der Nähe von Erbil im kurdischen Norden des Irak stattfindet, beinhaltet heilige Messen, Beichtgelegenheit, Momente der Meditation, Workshops, Debatten, Katechese und andere Formen christlicher Bildung.

Die Folgen der Christenverfolgung durch den IS wirken bis heute nach
„Die Christen im Irak stehen seit der Belagerung durch den IS und der Zeit davor vor vielen Herausforderungen. Sie erwarten von der Kirche, dass sie sie leitet und ihnen hilft, ihre Zukunft durch pastorale Arbeit und den Aufbau von Strukturen zu gestalten: Wir haben jetzt sechs Kirchen, ein Seminar, mehrere katechetische Zentren, vier Schulen, eine Universität und ein Krankenhaus“, sagte Msgr. Bashar Warda, der Erzbischof von Erbil, in einer Botschaft an die internationale Stiftung «Kirche in Not (ACN)», die das Treffen mitfinanziert hat. „Junge Menschen sind unsere Zukunft, und unsere Aufgabe ist es, ihnen Hoffnung und Sinn in ihrem Leben und in ihrer Heimat zu geben, ihren Glauben zu fördern und sie mit ausreichenden Fähigkeiten auszustatten, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sie konfrontiert sind“, so der Erzbischof weiter.

Jugendtreffen ermutigt die Zukunft der Kirche zu gestalten
„Wir streben eine Generation bewusster junger Menschen an, die Teil der Präsenz der irakischen Kirche sein werden. Das Ankawa-Jugendtreffen hat einen wichtigen Anteil daran, diese Hoffnung zu verwirklichen. Es stärkt den Glauben, baut Freundschaften auf, überwindet Isolation und beeinflusst ihr Leben und ihre Familien.“ Yara Khorany ist eine der jungen Teilnehmerinnen der Ankawa-Jugendtreffen, die das Treffen auch als Gelegenheit sieht, zukünftige Verantwortungsträger auszubilden: „Wir haben all diese Jugendlichen, sie alle sind hier. Das sind die jungen Christen der Region. Wir wollen nicht, dass sie weggehen, wir wollen nicht, dass sie das Land verlassen; wir wollen, dass sie hier sind und den Wiederaufbau gestalten. Unsere Mission besteht auch darin, neues Potenzial, Personen zu entdecken die Verantwortung übernehmen können, damit sie zum Wiedererstehen der Gemeinschaft beitragen können. Das Ziel dieser Veranstaltungen ist es, zu zeigen, dass wir eine lebendige Kirche sind; dass wir hier sind und diesen Ort nicht verlassen wollen“, sagt die 23-jährige freiwillige Helferin, die zum Medienteam der Veranstaltung gehört.

Den Exodus der Christen stoppen
In den letzten Jahrzehnten haben Christen den Irak scharenweise verlassen, was die Existenz der Gemeinschaft in der Region gefährdet. Auch wenn die Lage inzwischen nicht mehr so schlimm ist wie zu Zeiten, als weite Teile des Landes – darunter auch Mossul, die zweitgrösste Stadt – unter der Herrschaft des IS standen, ist die christliche Gemeinschaft laut Yara Khorany nach wie vor mit schwierigen Situationen konfrontiert. „Die Christen hier haben immer noch Schwierigkeiten; religiöse Verfolgung besteht noch immer in einem gewissen Ausmass. Aber es ist insofern anders geworden, als die Kirche sich im Wiederaufbau befindet und versucht, ihr Potenzial zu entdecken. Wir sind in der Lage und willens, den Wiederaufbau zu versuchen, damit wir so gut wie möglich wieder erstarken können.“ Viele der jungen Erwachsenen und Jugendlichen, die beim Treffen in Ankawa dabei waren, waren unmittelbar von den schlimmen IS-Jahren betroffen. Doch Yara Khorany zufolge hat das den Glauben der jungen Menschen nicht geschwächt, im Gegenteil: „Es ist der starke Wunsch vorhanden, zu bleiben und die Kirche zu unterstützen, damit das Christentum nicht aus der Region verschwindet. Wirtschaftliche, soziale und andere Auswirkungen hat es zwar auf jeden Fall gegeben, aber die Menschen halten am christlichen Glauben fest und versuchen, die christlichen Werte im Leben wirklich umzusetzen. Wir sind Menschen des Friedens. Unsere Botschaft ist, dass wir trotz der Schwierigkeiten, die wir durchlebt haben, den Frieden fördern und eine Kultur der Koexistenz mit allen anderen Religionen und Gruppen im Land fördern wollen.“

Dank an den Papst und an «Kirche in Not (ACN)»
Veranstaltungen wie das jährliche Ankawa-Jugendtreffen spielen eine sehr wichtige Rolle in der Seelsorge für die christlichen Jugend. In den letzten Jahren kamen noch andere wichtige Ereignisse hinzu. Dazu zählt insbesondere der Besuch des Papstes im Irak im Jahr 2021. „Manchmal, wenn alles dunkel ist, braucht man Licht; und so ein Licht war der Besuch des Papstes, denn er hat gezeigt, dass er hier ist, dass er für uns da ist und uns ermutigt, unseren Glauben zu leben, trotz vieler Nöte und Schwierigkeiten. Manche haben nicht geglaubt, dass es tatsächlich stattfinden würde. Ich war dabei, und einige haben vor Freude geweint, weil der Besuch endlich zustande gekommen und der Papst hier war. Das waren wirklich Momente der Freude und Hoffnung.“
«Kirche in Not (ACN)» unterstützt die Kirche im Irak seit vielen Jahren und ist mit der Übernahme von über 70 Prozent der geschätzten Gesamtkosten ein wichtiger Partner bei der Finanzierung des Jugendtreffens. Bischof Warda wies in seiner Botschaft ausdrücklich auf diese Hilfe hin und sagte, dass das Treffen ohne sie nicht hätte stattfinden können. Yara Khorani bestätigt dies. „Wir wollen unbedingt auf eigenen Füssen stehen, und das können wir nur dank der Hilfe, die wir von «Kirche in Not (ACN)» erhalten. Darum danken wir Ihnen sehr, dass Sie uns beim Wiederaufbau helfen“, sagte sie.

Helfen Sie den jungen Christinnen und Christen im Irak nach der schrecklichen Erfahrung der Verfolgung, die Zukunft der Kirche aufzubauen. Ihre Spende leistet dabei einen wichtigen Beitrag!