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  • Bischof Bruno Ateba aus Kamerun (Maroua-Mokolo) wäscht die Füsse von Leprakranken. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Die Ausgestaltung der neuen Kathedrale im hohen Norden Kameruns wurde durch einheimische Künstler realisiert. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Blick auf die neue Kathedrale in Maroua. Eingeweiht wird sie am 08. Juli 2023 (Credit Makoula-Mokolo Dicoese, Cameroon)
  • Im vergangenen November war Bischof Ateba aus Kamerun zu Gast Schweiz. Hier ist er gemeinsam mit Bischof Bonnemain in Chur zu sehen. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Die Kathedrale in Maroua. Eingeweiht wird sie am 08. Juli 2023 (Credit Makoula-Mokolo Dicoese, Cameroon)
  • Durch einen Anschlag verbrannte die Kirche in der Gemeinde Saint Pierre in Douroum. Christenverfolgung ist im Norden Kameruns ein grosses Problem. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Bischof Ateba gemeinsam mit Gläubigen. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Porträtfoto von Bischof Bruno Ateba aus der Diözese Maroua-Mokolo, Kamerun. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Kamerun: Neue Kathedrale für das Bistum Maroua-Mokolo

Bischof Bruno Ateba, der im vergangenen November die Schweiz besuchte, wird am Samstag, 8. Juli, wird die neue Kathedrale „Mariä Himmelfahrt“ in der Stadt Maroua im Norden Kameruns einweihen. Der Bau des Gotteshauses im Herzen der Diözese Maroua-Mokolo, der nun nach neunjähriger Bauzeit abgeschlossen werden kann, wurde durch die Wohltäter von «Kirche in Not (ACN)» unterstützt.

Bischof Bruno Ateba Edo kommentierte die bevorstehende Weihe mit den Worten: „Wir sind stolz und glücklich. Endlich haben wir ein Gotteshaus, in dem wir die heilige Messe würdig feiern können.“ Bisher habe man die Gottesdienste entweder in einer viel zu kleinen und baufälligen Kirche feiern müssen – oder in der „Bio-Kathedrale“, wie Bischof Ateba das Blätterdach der Bäume nennt. Die neue Kathedrale sei „ein Zeichen der Einheit aller Menschen“, so Bischof Ateba weiter. „In einer Stadt mit mehr als 600 Moscheen ist es wichtig zu zeigen: Auch die katholische Kirche ist hier zuhause“, sagte er.

Maroua-Mokolo hat eine gemeinsame Grenze mit Nigeria und dem Tschad und war in den vergangenen Jahren immer wieder den Angriffen islamistischer Terrorgruppen ausgesetzt. Das Bistum steht vor grossen Herausforderungen: So liegt es nicht nur in einem der ärmsten Landesteile, sondern muss auch noch eine grosse Zahl kamerunischer Binnenflüchtlinge sowie nigerianischer Flüchtlinge aufnehmen, die vor dem Terror von Boko Haram aus ihrer Heimat geflohen sind. So hat «Kirche in Not (ACN)» neben dem Bau der Kathedrale auch verschiedenen Hilfsprojekte für Flüchtlingskinder und ein Flüchtlingslager für Boko-Haram-Opfer in Minawao in der Diözese unterstützt.

Afrikanische Kunst für die Beheimatung der Kirche
Erfreut zeigte sich der Bischof über die positiven Rückmeldungen der Einwohner von Maroua angesichts der neuen Kathedrale. „Alle freuen sich mit uns, egal welcher Religion sie angehören.“ Die städtischen Behörden hätten ein Grundstück im Zentrum der Stadt für den Bau zur Verfügung gestellt und viele Einwohner, darunter auch Muslime, hätten bei der Errichtung des Gotteshauses geholfen. Die Fresken in der Kirche seien von einem einheimischen Künstler zusammen mit dessen Studenten gestaltet worden. Das neue, der Gottesmutter Maria geweihte Bauwerk bietet nach Angaben der Diözese Platz für 3500 Gläubige und spiegelt neben christlichen Motiven auch die lokale Kultur wider. Die Form der Kathedrale stelle ein Haus in afrikanischer Bauweise dar, die Bilder und Fresken im Inneren der Kathedrale trügen afrikanische Züge. „Die Fresken sind für uns wie eine Katechese, denn unser Glaube ist noch sehr jung“, erklärte Bischof Ateba.

Die Himmelfahrt und der mütterliche Schutz Mariens seien die Hauptthemen der neuen Kathedrale. Der Umriss des Bauwerks stelle den Mantel der Heiligen Jungfrau Maria dar, der die Gläubigen beschütze und umarme. Die Anordnung der Säulen im Inneren bilde den Buchstaben (M) für Maria. Die vier Säulen, die das Dach tragen, hätten die Form eines Sterns, der sich nach oben hin verjünge und die Himmelfahrt der Jungfrau Maria symbolisiere. Bischof Ateba dankte den Wohltätern von «Kirche in Not (ACN)» und anderen Hilfswerken ausdrücklich für die finanzielle Hilfe beim Bau der neuen Kathedrale.

Die 1973 errichtete Diözese Maroua-Mokolo liegt im äussersten Norden Kameruns und erstreckt sich über eine Fläche von 14 332 Quadratkilometern mit einer geschätzten Bevölkerung von zwei Millionen Einwohnern. 40 % der Bewohner sind Muslime, 30 % Christen, 30 % gehören Naturreligionen an.

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