Skip to navigation (Press Enter) Skip to main content (Press Enter)
  • Friedensgebet und interreligiöser Dialog mit: (von links nach rechts) Anjam Dara, Pater Francis Nadeem, Sikh-Führer Dr. Kalyan, Erzbischof Sebastian Shaw, Pater Jehanzeb Iqbal, Molana Abdul Khabir Azad, Johannes Klausa von ACN Korea und Molana Asim Bajwa. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Besuch des Bischofs Yousaf Sohan von Multan, Pakistan, bei ACN International am 06.07.2023 (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Nahdlatul Ulama pesantren (Koranschule) in Jakarta. Ein Mädchen liest den Koran. (Credit: ACN/Magdalena Wolnik)
  • Besuch der Badshahi-Moschee in Lahore, einem bedeutenden Beispiel der Mogul-Architektur, das zwischen 1671 und 1673 erbaut wurde und gegenüber dem Lahore Fort liegt. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Kirche verurteilt Koranverbrennung in Schweden

In Schweden wurde ein Koran verbrannt. Vorfälle wie dieser können in anderen Ländern zu Ausschreitungen führen und für Christen zur Gefahr werden, wenn diese zur Zielscheibe extremistischer Gewalt werden. Christliche Organisationen in aller Welt haben die Schändung des heiligen Buchs der Muslime durch einen sich selbst als atheistisch bezeichnenden irakischen Flüchtling in Schweden verurteilt.

Die katholische Kirche in Pakistan hat die Koranschändung verurteilt und erklärt, dass sie sich mit den Muslimen solidarisiere und Schweden auffordere, die Achtung aller Religionen in der Gesellschaft zu gewährleisten. Zuvor hatte die pakistanische Regierung ihre Besorgnis über die Sicherheit der kirchlichen Gebäude im Land zum Ausdruck gebracht.

Papst bittet um Respekt vor heiligen Schriften
Sogar Papst Franziskus hat sich zu diesem Thema geäussert und gesagt: „Jedes Buch, das von seinen Verfassern als heilig angesehen wird, muss aus Respekt vor den Gläubigen respektiert werden.“ Der Vorfall ereignete sich am 28. Juni vor der Hauptmoschee in Stockholm, als die Muslime das wichtige Fest Eid al-Adha feierten. Muslime in aller Welt gingen auf die Strasse, um zu protestieren. Sie kritisierten die schwedische Regierung dafür, dass sie die Aktion zugelassen hatte. Wie schon bei früheren Vorfällen hat die Beleidigung von Muslimen in einem europäischen Land schwerwiegende Auswirkungen auf christliche Gemeinschaften in Ländern mit muslimischer Mehrheit.

Koranverbrennung in Schweden bewirkt Gewaltandrohungen in Pakistan
Bischof Yousaf Sohan von Multan in Pakistan, der auch Vorsitzender der „Katholischen Kommission für interreligiösen Dialog und Ökumene“ ist, erklärte gegenüber «Kirche in Not (ACN)» bei einem Besuch am internationalen Hauptsitz des Hilfswerks in Königstein (Taunus), Deutschland, dass die Regierung Kirchen und kirchliche Gebäude, einschliesslich Schulen zur Erweiterung der Sicherheitsmassnahmen zu ihrem Schutz aufgefordert habe. „Das Land ist in verschiedene Zonen eingeteilt, je nach Sicherheitsstufe. Das Bistum Multan liegt in einer roten Zone. Derzeit sind mehrere Kirchengebäude geschlossen, weil sie die von der Regierung in dieser Situation geforderten Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen“, erklärte er. Bislang, so Bischof Sohan, habe es nur verbale Kritik und Drohungen in den sozialen Medien gegeben, aber die Kirche bedauere, dass die unbedachte und respektlose Handlung eines Mannes, der in Schweden in Sicherheit lebt, so negative Auswirkungen auf Christen in einem Land haben kann, in dem die Schändung des Korans zu lebenslanger Haft führen kann.

Sicherheit wird zur Herausforderung
„Wir beten für den Frieden. Solche Vorfälle sollten nicht passieren, denn sie verursachen grosse Unruhe in unserem Volk. Wir sollten die Rechte und die Menschlichkeit der anderen respektieren, unabhängig von ihrer Religion. In einem ohnehin sehr armen Land mit einer schwierigen Situation für Christen führen diese Vorfälle zu einem grösseren Sicherheitsrisiko“, sagte der Bischof. Erhöhte Sicherheitsanforderungen stellen eine neue Herausforderung für eine Kirche dar, die bereits finanzielle Schwierigkeiten hat, da die meisten Christen in Pakistan sehr arm sind.

Respekt für alle Religionen
«Kirche in Not (ACN)» versucht aktiv, Lösungen zu finden, um der lokalen Kirche bei der Überwindung dieser Schwierigkeiten zu helfen. Die katholische Kirche in Pakistan hat bereits über die Nationale Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (NKJP) eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den Vorfall in Stockholm „aufs Schärfste verurteilt“. Die NKJP bezeichnete die Affäre als „eklatante Provokation, respektlos und einen Akt von Rassismus und Intoleranz“. Sie drückt ihre Solidarität mit den muslimischen Brüdern und Schwestern aus und fordert die schwedische Regierung auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den Respekt für alle Religionen in der Gesellschaft zu gewährleisten“, heißt es in der Erklärung.

Unterstützung für die Christen in Pakistan
«Kirche in Not (ACN)» unterstützte im Jahr 2022 105 Projekte in Pakistan, darunter den Bau und Renovierung von kirchlichen Einrichtungen, Massnahmen zur Glaubensausbildung von Laien und Transportmittel für die Seelsorge. Das Hilfswerk hat auch seine Unterstützung für Projekte des interreligiösen Dialogs intensiviert. Pakistan ist eins der Länder, die in dem kürzlich veröffentlichten Bericht Religionsfreiheit weltweit besonders hervorgehoben wurden.

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die bedrohte christliche Minderheit in Pakistan.