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  • MOZAMBIQUE Bischof Antonio Juliasse Ferreira Sandramo (Weihbischof von Maputo und Apostolischer Administrator von Pemba).
  • Flüchtlinge auf einem Lastwagen nach den jüngsten Angriffen in der Provinz Cabo Deldado. Die Zahl der Flüchtlinge in Cabo Delgado steigt täglich.
  • Jihadisten in Cabo Delgado.
  • ACN besucht das informelle Lager für Binnenvertriebene in Itoculo, Diözese Nacala, Mosambik.

Mosambik: Terroristen töten elf Christen bei Anschlag in der Provinz Cabo Delgado

Ein ortsansässiger Missionar berichtet, dass Christen von ihren muslimischen Nachbarn getrennt und kaltblütig abgeschlachtet wurden.

Am Freitag, den 15. September, ermordeten Terroristen, die mit dem Islamischen Staat in Verbindung stehen, eine Gruppe von mindestens elf Christen im Norden Mosambiks. Ein ortsansässiger Missionar, Bruder Boaventura, berichtet gegenüber "Kirche in Not (ACN)", dass die Morde im Dorf Naquitengue in der Nähe von Mocimboa da Praia in der Provinz Cabo Delgado stattgefunden haben.

Die Region leidet bereits seit 2017 unter wiederholten Anschlägen, die von islamistischen Fundamentalisten verübt werden. Laut Bruder Boaventura erreichten die Terroristen am frühen Nachmittag Naquitengue, versammelten die gesamte Bevölkerung und trennten anschließend die Christen von den Muslimen - offenbar anhand ihrer Namen und ethnischen Zugehörigkeit. „Sie eröffneten das Feuer auf die Christen und durchlöcherten sie mit Kugeln“, berichtet der Missionar. Die lokale Terrorgruppe, die sich zum Islamischen Staat bekennt, gab in einer Erklärung an, elf Christen bei diesem Angriff getötet zu haben. Jedoch könne die tatsächliche Opferzahl höher sein; unter den Opfern seien auch Schwerverletzte.

Bruder Boaventura von den Armen Brüdern Jesu Christi betont, dies sei nicht das erste Mal gewesen, dass die Terroristen diese grausame Methode angewandt hätten. „Das Massaker hat in der gesamten Region Angst und Schrecken ausgelöst“, so der Missionar.

Die Anschläge erfolgten zu einem Zeitpunkt, als „viele Menschen begannen, wieder in ihre Gemeinden zurückzukehren“, was zu weiteren „Spannungen und Unsicherheiten“ führte.

„Wir müssen für unsere Brüder und Schwestern beten, die so viel Leid ertragen“, sagte er gegenüber "Kirche in Not (ACN)". Schwester Aparecida Ramos Queiroz, die für die Diözese Pemba arbeitet, schloss sich diesem Appell an und betonte im Gespräch mit dem päpstlichen Hilfswerk, dass „nur das Gebet uns in diesen Zeiten Halt geben kann, denn dieser Konflikt scheint kein Ende zu nehmen“.

Angriffe in Cabo Delgado und der Nachbarprovinz Niassa haben nach Angaben des Bischofs António Juliasse von Pemba zur Binnenvertreibung von rund einer Million Menschen und zur brutalen Ermordung von etwa fünftausend Menschen geführt.

In einer Botschaft an die Teilnehmer des Weltjugendtags in Lissabon rief der Bischof die Christen dazu auf, Cabo Delgado nicht zu vergessen: „In Cabo Delgado tobt ein Krieg, über den die Welt nicht spricht. Eure Solidarität mit Cabo Delgado trägt dazu bei, das unmittelbare Leiden dieses Volkes inmitten seiner großen Not zu lindern.“