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  • Auf den Strassen von Lahore, Pakistan, wo Christen bedroht sind, unschuldig der Blasphemie angeklagt zu werden. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Pfarrer Emmanuel Yousaf (Mani), Leiter von NCJP, setzt sich für die Opfer des Blasphemiegesetzes in Pakistan ein. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Die Badshahi Moschee in Lahore, Pakistan. Pakistan ist eine islamische Republik. Die Blasphemiegesetze werden häufig als Vorwand genommen, um Angehörigen der Christlichen Minderheit zu schaden. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Erzbischof Dr. Joseph Arshad (Präsident von NCJP) und Pfarrer Emmanuel Yousaf (Mani)( Nationaldirektor von NCJP) bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von «Kirche in Not (ACN)» in Königstein im Taunus (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Aufnahme von den Strassen in Islamabad, Pakistan. Immer wieder werden Christen in Pakistan ohne Rechtfertigung der Blasphemie bezichtigt. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Pakistan: Freispruch für Opfer von Blasphemiegesetz

Der pakistanische Christ Humayun Allahrakha, der wegen der Blasphemiegesetze fast acht Jahre lang im Gefängnis sass, ist nach einem Freispruch durch ein Gericht in Lahore freigelassen worden

Der heute 32-jährige Humayun Allahrakha (früher als Humayun Faisal Masih bekannt) verbrannte im Mai 2015 in Sanda, einer Stadt im Bezirk Lahore, eine Zeitung. Muslime, die ihn dabei sahen, beschuldigten ihn der Blasphemie. Sie behaupteten, die Zeitungen enthielten Verse aus dem Koran.

Es brach ein islamistischer Mob aus, der christliche Häuser und Gotteshäuser angriff, darunter auch die örtliche katholische St. Josephs-Kirche. Hunderte von Menschen flohen um ihr Leben.

Allahrakha, der als Strassenkehrer arbeitete, wurde von der Polizei verhaftet, bevor der Mob ihn lynchen konnte. Er wurde jedoch nach Abschnitt 295B des pakistanischen Strafgesetzbuches angeklagt, der eine lebenslange Freiheitsstrafe für die Schändung des Korans vorsieht.

Die Nationale Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (NCJP), eine von Katholiken geleitete Organisation, bemühte sich, den Beweis von Allahrakhas Unschuld zu erbringen. Schliesslich sprach ihn das Bezirks- und Sitzungsgericht von Lahore frei. Er wurde aus dem Gefängnis entlassen und an einen sicheren Ort verlegt, da er weiterhin um seine Sicherheit fürchtet.

Im Gespräch mit dem internationalen Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» sagt Pater Emmanuel „Mani“ Yousaf, der nationale Direktor von NCJP: „Es ist eine Frage von Leben oder Tod, dass wir in solchen Situationen dem Angeklagten helfen können.“

Bei der Schilderung des Vorfalls, der zu seiner Verurteilung führte, erklärte Pater Yousaf, Allahrakha habe psychische Probleme gehabt und die Zeitung zum Rauchen von Rauschgift benutzt. Pater Yousaf sagte: „Er war drogenabhängig und sass mit seinen Freunden an einem schmutzigen Ort. Er nahm ein Stück Papier und benutzte es, um Drogen zu rauchen. Einige der Papiere enthielten Verse aus dem Koran. Aber der Mann ist Analphabet. Er wusste nicht, was er da tat.“

Pater Yousaf lobte die Arbeit der Anwälte, die unermüdlich daran gearbeitet hätten, Allahrakhas Unschuld zu beweisen. Pater Yousaf betonte, wie wichtig es sei, dass Allahrakha das Gefängnis nach seinem Freispruch so schnell wie möglich verlässt: „Wir wollten sicherstellen, dass er keinen weiteren Tag im Gefängnis bleibt. Er wäre dort nicht sicher gewesen.“

Der Priester dankte «Kirche in Not (ACN)» für die Unterstützung des NCJP, das der Blasphemie beschuldigten Christen anwaltlichen und juristischen Beistand bietet und das Bewusstsein für Rechtsfragen in der lokalen Gemeinschaft schärft: „ACN war immer sehr hilfreich bei der Unterstützung des NCJP. Das Hilfswerk ist uns ein sehr guter Freund.“

Mit ihrer Spende können Sie die Projekte von «Kirche in Not (ACN)» in Pakistan unterstützen und verfolgten Christinnen und Christen beistehen.