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  • Pakistan, 300 christliche Familien und mehr als 1.000 Menschen, die täglich Lebensmittel und andere Hilfsgüter benötigen. (Credit: © Caritas Pakistan Faisalabad)
  • Verbrannte Häuser und brennende Möbel auf der Strasse 16.08.2023. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Christen schlafen in Zuckerrohrfeldern nach dem Angriff auf ihre Häuser am Vortag. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Bis zu 15 Kirchengebäude wurden angegriffen und Hunderte von christlichen Häusern zerstört, nachdem die Extremisten randaliert hatten. Der Vorfall folgt auf eine Anklage wegen Blasphemie gegen eine christliche Reinigungskraft, die beschuldigt wurde, den Koran zu entweihen und den Propheten des Islam zu beleidigen. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Pakistan: «Kirche in Not (ACN)» leistet Soforthilfe für die Opfer der Unruhen in Jaranwala

Das Hilfspaket für 464 Familien umfasst unmittelbare Hilfsgüter, die Renovierung von Häusern und den Kauf von Fahrzeugen für diejenigen, deren Lebensgrundlage durch die Anschläge zerstört wurde.

Das internationale Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» wird den Opfern der antichristlichen Ausschreitungen in Jaranwala, im Distrikt Punjab, Pakistan Soforthilfe leisten. Nach Angaben der Ortsdiözese Faisalabad seien die Unruhen am 16. August durch eine falsche Blasphemie-Anschuldigung ausgelöst worden, als Gerüchte aufgekommen seien, dass ein Mann und sein Sohn den Koran missachtet hätten, indem sie ihre Fotos auf den Seiten platziert hätten. Der Mob habe in der Folge Christen, ihre Häuser und Gotteshäuser angegriffen. Die örtlichen Behörden haben nichts unternommen, um die Gewalt einzudämmen, und die Angreifer haben die Straßen nach Jaranwala blockiert, um zu verhindern, dass Hilfe von aussen zu den Opfern gelangt.

Wie durch ein Wunder kamen bei den Anschlägen keine Christen ums Leben, aber Hunderte von Familien mussten fliehen und verloren ihr gesamtes Hab und Gut und ihre Lebensgrundlage, so dass sie gezwungen waren, bei Verwandten oder sogar auf den umliegenden Feldern Zuflucht zu suchen. Die Diözese hat inzwischen 464 Familien identifiziert, die sich in einer verzweifelten Lage befinden, und einen Plan ausgearbeitet, um ihnen zunächst Soforthilfe und dann die notwenigen Ressourcen für den Wiederaufbau ihres Lebens zur Verfügung zu stellen. „Das Leben dieser Menschen ist in großer Gefahr, da sie inmitten grosser Not ums Überleben kämpfen“, sagt Bischof Indrias Rehmat von Faisalabad gegenüber «Kirche in Not (ACN)». Zu den benötigten Gegenständen für die Familien gehören Grundbedarfsartikel wie Kleidung, Küchengeräte, Bettzeug und Matratzen, Schreibwaren für schulpflichtige Kinder und sogar Rikschas und Motorräder für Fahrer und Lieferjungen, deren Fahrzeuge bei den Anschlägen zerstört wurden.

„Bischof Indrias Rehmat hat «Kirche in Not (ACN)» um finanzielle Unterstützung gebeten, und das Hilfswerk hat gerade entschieden, ein Hilfsprojekt mitzufinanzieren, das der christlichen Gemeinde und insbesondere diesen 464 Familien helfen soll, wieder auf die Beine zu kommen“, so Marco Mencaglia, Projektleiter bei «Kirche in Not (ACN)». „Wir sind bereit, bei Bedarf auch die Renovierung der völlig abgebrannten Häuser und Kirchengebäude in Jaranwala in Erwägung zu ziehen“, fügte er hinzu. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit «Kirche in Not (ACN)», um das Leid dieser unglücklichen Opfer zu lindern, und wir danken den Wohltätern von ganzem Herzen für ihr Interesse und ihre Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit“, erklärt der Bischof gegenüber «Kirche in Not (ACN)».