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  • Janada Marcus (22) musste bei der Ermordung ihres Vaters zusehen. Sechs Tage lang wurde sie von Boko Haram gefangen gehalten, bis sie entkam. (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Maryamu Joseph (19) war Neun Jahre lang in der Gewalt der Terroristen von Boko Haram. (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Im Traumazentrum von Maiduguri erhalten von Gewalt betroffene Frauen professionelle Hilfe. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Weltfrauentag: Boko-Haram-Opfer treffen Papst

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März hat das internationale Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» zwei nigerianische Christinnen, Maryamu Joseph (17) und Janada Marcus (22), nach Italien eingeladen. Sie gehören zu den jüngsten Opfern von Boko-Haram, einer Terrorgruppe, die in den letzten 13 Jahren für den Tod von mehr als 75 000 Nigerianern verantwortlich ist.

Maryamu Joseph (17) war bis zu ihrer Flucht 9 Jahre lang in der Gewalt von Boko Haram. Janada Marcus (22) musste dabei zusehen, wir ihr Vater vor ihren Augen getötet wurde und wurde sechs Tage lang von der Terrorgruppe gefangen gehalten, bis sie entkommen konnte. Beide Frauen wurden von Priestern und Fachleuten im Traumazentrum von Maiduguri betreut, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno im Nordosten Nigerias. Das Zentrum wird vom Bistum betrieben und wurde mit Hilfe von den Wohltätern von «Kirche in Not (ACN)» gebaut. In der Einrichtung werden die Betroffenen extremistischer Gewalt von einem Team aus Fachleuten behandelt.

Von Gewalt betroffene Frauen treffen den Papst

Ziel der Initiative des italienischen «Kirche in Not (ACN)»-Büros mit dem Titel „8. März, hört ihre Schreie!“ ist es, die dramatischen Zeugnisse der jungen Frauen den italienischen Institutionen und der Öffentlichkeit nahe zu bringen. Denn Geschichten wie ihre werden in der öffentlichen Debatte häufig ignoriert und geraten auf dramatische Weise in Vergessenheit, wodurch zum Schmerz durch die erlittene Gewalt für die Opfer noch der Schmerz über die Gleichgültigkeit der Öffentlichkeit hinzukommt. Papst Franziskus wird Maryamu Joseph und Janada Marcus am Ende der Generalaudienz am Mittwoch, den 8. März, begrüssen. Die beiden junge Frauen werden ausserdem vom Präsidenten der italienischen Abgeordnetenkammer, von der Premierministerin und dem Aussenminister empfangen.

Christenverfolgung und Gewalt gegen Frauen sind ein zunehmendes Problem in Nigeria

Am 9. und 10. März werden Maryamu und Janada von Kardinal Pietro Parolin, dem Staatssekretär Seiner Heiligkeit, und von zahlreichen beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten empfangen. Die Zeugnisse von Maryamu Joseph (17), und Janada Marcus (22) können in einem von «Kirche in Not (ACN)» erstellten Dokument nachgelesen werden, das 26 Berichte aus erster Hand über die religiöse Verfolgung von Boko Haram-Opfern, über die Angriffe von Fulani-Hirten sowie Entführungen und Anschläge auf Kirchen, wie das tragische Massaker am Pfingstsonntag im vergangenen Jahr, enthält. Das Dokument „Nigeria: A Bleeding Wound“ („Nigeria: Eine blutende Wunde“) kann kostenlos heruntergeladen werden.

Unterstützen Sie die Opfer der Gewalt der Terrorgruppe Boko-Haram in Nigeria mit Ihrer Spende.