Besonders erfreulich ist die hohe Zahl der Priesterberufungen, die aus der Gemeinschaft hervorgehen. Im brasilianischen Fortaleza bereiten sich zur Zeit 54 junge Männer auf das Priestertum vor.
Pater Vitor Bomfin Santos hat seine Ausbildung dort bereits abgeschlossen. Im Dezember 2019 wurde er zum Priester geweiht – nur kurze Zeit vor dem Beginn der Corona-Krise. Diese schwierige Zeit, in der es „so viel Leid und so viele Herausforderungen gibt“, erlebt er auch als eine „Zeit, in der Gott viele Gnaden schenkt“. Er entdeckte in dieser Zeit seine besondere Berufung, sich dem Dienst an den Obdachlosen und Armen zu widmen. Er sagt: „Ich hegte immer viel Liebe zu den Armen, und ihnen nun als Priester direkt dienen zu können, ist eine große Freude für mich. Ihnen auf den Plätzen zu begegnen, ihren Geschichten zuzuhören und in der Lage zu sein, die Beichten von Menschen zu hören, die seit langer Zeit nicht mehr gebeichtet hatten, und sogar ein Kind obdachloser Eltern zu taufen, ist für mich eine Gnade, und ich danke Gott dafür, dass er mir in dieser Zeit zeigt, was die Mission in meinem Priestertum ist.“ Für ihn sind die Armen nicht nur „Fälle“, sondern die Erfahrung mit ihnen lässt ihn in jedem Augenblick den Anruf Gottes erkennen.
Die 54 Seminaristen in Fortaleza bereiten sich noch darauf vor, eines Tages ebenfalls zum Priester geweiht zu werden und Gott und den Menschen noch tiefer und intensiver dienen zu können. Rai Rannier ist 25 Jahre alt. Er sagt: „Ich suchte ein Leben der totalen Umkehr zu Gott und Seiner Kirche.“ Für ihn ist die Begegnung mit Christus das Wichtigste. Schon jetzt teilen er und seine Kameraden aus dem Seminar ihre Erfahrungen, die sie auf ihrem Weg mit Christus machen, mit anderen jungen Menschen, die selbst auf der Suche sind nach einem Leben in der Nachfolge Christi.
Kirche in Not (ACN) möchte die Ausbildung der 54 jungen Männer in Fortaleza in diesem Jahr mit 18.600 Euro unterstützen, damit sie ihren Weg zum Priestertum fortsetzen können.