Ordensschwestern mit Hilfsgütern für intern vertriebene Nigerianer im Bistum Bomadi. ©ACN
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Pfarrer Dr. Augustine Asogwa aus Nigeria feiert in der Region Basel zwischen dem 2.-4. August 2025 an verschiedenen Orten Gottesdienste. Am Sonntag ist er zu Gast in der Klosterkirche Mariastein SO.
In den Gottesdiensten geht er in seinen mitreissenden Predigten auf die schwierige Situation der Christen in seiner Heimat Nigeria ein, wo Tausende von Opfern zu beklagen sind. Diese gehen auf das Konto der radikalislamischen Gruppierung Boko Haram, die seit vielen Jahren Angst und Schrecken verbreitet. Auch die zumeist muslimische Ethnie der Fulani übt Gewalt aus, die sich oft gegen Christen richtet.
Von Angreiffern abgebrannte Kirche in Adama Dutse, Nigeria. ©ACN
Die Fulani sind mit mindestens 25 Millionen Angehörigen eine der grösseren Gruppen in Westafrika. Sie leben über viele Länder in der Region verstreut. In den meisten Staaten sind die Fulani in der Minderheit. Traditionell leben sie als Hirtennomaden von der Viehzucht. Wegen des Klimawandels sehen sie sich ihrer Existenz bedroht, weshalb sie vermehrt in Gebiete ziehen, wo sesshafte Bauern Landwirtschaft betreiben. Fulani-Hirten sind oft bis an die Zähne bewaffnet, vertreiben die Bauernfamilien von ihren Höfen oder töten sie. Die Opfer sind häufig Christen.
Die Gewalt gegen Christen betrifft vor allem den Norden des afrikanischen Staates. Dort leben mehrheitlich Muslime, die Christen bilden eine Minderheit. «Wegen der Verfolgung kommen viele Familien aus dem Norden Nigerias in den Süden, in dem überwiegend Christen leben. Dort kommen sie ohne Geld, ohne Essen und ohne Möglichkeit, ihre Kinder in die Schule zu schicken, an», sagt Pfarrer Augustine. Er kritisiert die Armut und Perspektivlosigkeit in seiner Heimat, die begünstigende Faktoren für Radikalisierung und Gewalt darstellen. Daher ist es ihm ein Anliegen, die jungen Menschen zu fördern und ihnen eine Ausbildung und ein Wachstum im Glauben zu ermöglichen.
Augustine Asogwa wurde an Silvester 1978 in Nsukka, Nigeria, geboren. Die Priesterweihe empfing er im Juli 2007. Danach wirkte er bis 2011 in Nigeria. Anschliessend schickte ihn sein Bischof für vertiefte Studien nach Rom. Er promovierte in Ekklesiologie und erhielt 2017 den Doktortitel. Seit 2017 ist Pfarrer Asogwa im deutschsprachigen Teil des Bistums Sitten als Priester tätig. Er besucht seine Heimat mehrmals jährlich und berichtet von der schweren Situation vor Ort.
Pfr. Dr. Augustin Asogwa aus Nigeria. ©ACN
In Nigeria gibt es überdurchschnittlich viele Berufungen. ©ACN
Während Christen im Norden Nigerias verfolgt werden, boomt im Süden das Christentum: «Unsere Kirche ist sehr lebendig», berichtet Pfarrer Augustine, «Das lässt sich auf den starken Glauben und unsere Kultur zurückführen.» Das Christentum Afrikas ist geprägt vom Einfluss der Pfingstkirchen – auch die katholische Kirche. Damit hat sich Asogwa in seiner Doktorarbeit auseinandergesetzt. «Es gibt einen sehr guten Teil des Pentekostalismus, der voller Energie ist und den besonders Jugendliche einbringen, die Energie unserer Kultur und des Gesangs», erklärt Pfarrer Augustine. «Aber es gibt auch Schattenseiten: Manche Pfingstkirchen verlangen von ihren Gläubigen, dass sie den zehnten Teil ihres Einkommens abgeben, den sich falsche Lehrer dann in die eigene Tasche stecken und ihren Gläubigen dadurch die Gnade Gottes versprechen.» Diese Art von Glaube, der eine Art Kuhhandel mit Gott darstellt, kritisiert Pfarrer Augustine.
Die katholische Kirche lehnt extremistische Ansichten, Ausbeutung und Aberglaube ab und setzt sich für die Menschen, den Frieden und ein positives Miteinander ein. Im Jahr 2024 finanzierte das Hilfswerk Projekte in Nigeria mit rund CHF 2.1 Millionen. Damit wurden unter anderem zerstörte Kirchen wieder aufgebaut und armen Seminaristen ein Theologiestudium finanziert. In Nigeria entscheiden sich viele junge Männer und Frauen für einen geistlichen Weg. Viele von ihnen wirken auch im Ausland. Nigeria ist der bevölkerungsreichste Staat des Kontinents und hat im aktuell rund 235 Mio. Einwohner.
Gottesdienste in Nigeria sind gut besucht. ©ACN
«Kirche in Not (ACN)» unterstützt seit vielen Jahrzehnten Projekte der katholischen Kirche in Nigeria. Mit Ihrer Unterstützung wird Opfern von Dschihadisten und Islamisten bei der Trauma-Bewältigung geholfen. Sie ermöglichen es, zerstörte Kirchen wieder aufzubauen, und leisten Nothilfe für Binnenvertriebene, die auf der Flucht vor der Gewalt alles verloren haben. Gleichzeitig fördern Sie die Ausbildung armer Priesterkandidaten, die nur dank Ihrer grossherzigen Hilfe und der Unterstützung von «Kirche in Not (ACN)» Theologie studieren können. Auch in der Ausbildung angehender Ordensfrauen setzen Sie ein starkes Zeichen. In Nigeria gibt es viele Berufungen. Durch Ihre Hilfe können diese jungen Frauen ihren Weg im Dienst Gottes gehen, Hilfe leisten und die Liebe Gottes zu den Menschen bringen. Mit Ihrer Spende bewirken Sie einen Unterschied, für die Kirche und die Menschen in Nigeria.
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