Christenverfolgung ist eine der schwerwiegendsten und häufig übersehenen Menschenrechtsverletzungen weltweit. Millionen von Christen erleben täglich Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung – nur aufgrund ihres Glaubens. In Ländern wie Nigeria, Pakistan und Indien nimmt diese Verfolgung dramatische Ausmasse an. Christen werden nicht nur gesellschaftlich an den Rand gedrängt, sondern sind auch physischer Gewalt ausgesetzt. oder werden wegen ihres Glaubens getötet.
„Verfolgt zu werden, ist unser Alltag. Wir leben in Angst vor Angriffen – doch ohne unseren Glauben hätten wir keine Kraft weiterzumachen“, berichten Gläubige aus diesen Regionen. Wie es sich anfühlt, seinen Glauben nur in Angst leben zu können, ist für uns in Europa schwer vorstellbar. Damit Christen in der Bedrängnis, die in vielen Ländern Verfolgung, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt sind, an ihrem Glauben festhalten können, setzt sich das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» weltweit für verfolgte Christinnen und Christen ein und leistet dank Ihrer Unterstützung Hilfe.
Viele verbinden Christenverfolgung mit der Antike: Kaiser wie Nero, Domitian, Decius, Valerian und Diokletian verfolgten die Christen besonders stark.„Das Blut der Märtyrer ist der Same für neue Christen“ - dieser Ausspruch des antiken Schriftstellers Tertullian zeigt, wie die Verfolgung den Glauben stärkte und das Christentum verbreitete. Damals wie heute inspiriert das standhafte Zeugnis und der starke Glaube verfolgter Christen, die nicht selten für ihren Glauben ihr Leben riskieren.
Doch was damals geschah, setzt sich heute in vielen Teilen der Welt fort – in einem grösseren, nie dagewesenen Ausmass. Wie die römischen Kaiser das Christentum als Bedrohung ansahen, betrachten auch heute autoritäre Regime gläubige Christen als Gefahr. In vielen Ländern werden Christen als «Staatsfeinde» angesehen, weil sie ihr Leben nach dem Willen Gottes ausrichten, was häufig im Widerspruch zu den staatlichen Ideologien steht.
"Verfolgt und vergessen" ist ein Bericht über die verfolgten Christen die wegen ihres Glaubens bedrängt und diskiminiert werden. Die Studie enthält bewegende Fallbeispiele über Christenverfolgung und stellt die berührenden Schicksale einiger verfolgter Christen vor.
In Nigeria sind Christen besonders stark bedroht. Die Christenverfolgung in Nigeria wird durch religiöse Konflikte, ethnische Spannungen und kriminelle Aktivitäten angeheizt, besonders in den nördlichen und zentralen Regionen des Landes. Christen sind regelmässig Ziel von Entführungen, Mord, Gewalt und Vergewaltigung, wobei extremistische Gruppen wie Boko Haram, ISWAP und radikale Fulani-Milizen eine zentrale Rolle spielen. Allein im Jahr 2024 wurden rund 3.000 Christen ermordet. Ein tragisches Beispiel für diese Verfolgung ist der Fall des 21-jährigen Seminaristen Andrew Peter, der im März 2025 entführt und nach zehn Tagen ermordet wurde. Diese Tat ist Teil einer Reihe von Entführungen und Mordfällen, die sich gezielt gegen Priester und Seminaristen richten. In den letzten zehn Jahren wurden in Nigeria 145 Priester und Seminaristen entführt, davon wurden 11 getötet.
«Kirche in Not (ACN)» unterstützt die verfolgten Christen in Nigeria. Das Hilfswerk leistet Unterstützung für die Opfer von Entführungen und Gewalt, etwa durch die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und psychologischer Hilfe und ermöglicht Priestern und Ordensschwestern, in einem von Gewalt geprägten Umfeld ihren Dienst fortzusetzen. Das Hilfswerk stellt Mittel für den Wiederaufbau zerstörter Kirchen zur Verfügung, die durch die Gewalt von Extremisten und Milizen zerstört wurden und schenkt den Verfolgten auf diese Weise Hoffnung und Kraft, ihren Glauben auch unter Verfolgung zu leben.
Pakistans Blasphemiegesetze sind eine tägliche Bedrohung für Christen. Diese Gesetze sehen für jede vermeintliche Beleidigung des Islams oder des Propheten Mohammed harte Strafen vor, die bis hin zu lebenslanger Haft oder der Todesstrafe reichen. Sie werden häufig missbraucht, um persönliche Konflikte auszutragen und durch falsche Anschuldigungen gegen Christen vorzugehen. Solche Vorwürfe werden nicht nur ausgenutzt, um Christen zu diskriminieren, sondern auch, um sie in ständige Angst und Unsicherheit zu versetzen. In vielen Fällen kommt es auch zu Gewaltausbrüchen, bei denen wütende Gruppen gegen Christen vorgehen.
«Kirche in Not (ACN)» unterstützt Christliche Frauen in Pakistan
Shagufta Kausar, Opfer der Blasphemiegesetze und der Christenfeindlichkeit in Pakistan ©ACN
Ein besonders erschütternder Fall ist der von Shagufta Kausar und ihrem Ehemann Shafqat Emmanuel Masih. 2013 wurde Shagufta fälschlicherweise beschuldigt, beleidigende SMS verschickt zu haben. Obwohl Shagufta kein Mobiltelefon besass, wurden sie verhaftet. Ihr Mann wurde im Gefängnis brutal misshandelt: Er wurde kopfüber aufgehängt und geschlagen, um ein falsches Geständnis zu erzwingen. Beide wurden zum Tode verurteilt. Erst nach acht Jahren Haft konnten sie mit Hilfe von «Kirche in Not (ACN)» freigesprochen werden.
Die Hilfsorganisation «Kirche in Not (ACN)» setzt sich auch für internationale Aufmerksamkeit und politische Unterstützung ein, um gegen ungerechtfertigte Verurteilungen vorzugehen und unterstützt verfolgte Christen in Pakistan durch finanzielle Hilfe für Rechtsbeistand und Anwälte, um Christen zu verteidigen, die fälschlicherweise der Blasphemie beschuldigt werden. Bei Notfällen, wie nach den Ausschreitungen im August 2023 in der pakistanischen Stadt Jaranwala, wo ein wütender Mob Kirchen verwüstete und Wohnhäuser von Christen zerstörte, stellt «Kirche in Not (ACN)» ausserdem Nothilfe bereit.
Hilfsgüter für bedrängte Christen in Jaranwala, Pakistan, wo es zu einem christenfeindlichen Gewaltausbruch kam. ©ACN
Indien ist ein Land der Vielfalt und der Gegensätze. Viele Kulturen und Religionen leben seit jeher im Land zusammen. Während in einigen Regionen das Christentum blüht, sind Christen in anderen Regionen von Gewalt und Verfolgung betroffen. Die Christenverfolgung in Indien nimmt besorgniserregende Ausmasse an, insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Hindunationalismus. Das Bestreben, Indien als einen rein hinduistischen Staat umzustrukturieren, führt dazu, dass religiöse Minderheiten wie Christen zunehmend diskriminiert werden. Angriffe auf Christen, Anschläge auf Kirchen, illegale Verhaftungen von Christen aufgrund falscher Anschuldigungen und die soziale Ausgrenzung von Gläubigen gehören für Christen mittlerweile zum Alltag. Besonders betroffen sind Adivasi, eine indigene Bevölkerungsgruppe und christliche Dalits, früher als „Unberührbare“ bezeichnet, die zur untersten Schicht des traditionellen indischen Kastensystems gehören. Beide werden sozial ausgegrenzt und in ihrer religiösen Freiheit eingeschränkt.
«Kirche in Not (ACN)» hilft den verfolgten und benachteiligten christlichen Gemeinschaften in Indien mit verschiedenen Projekten. Dazu gehören der Wiederaufbau zerstörter Kirchen, Bildungsförderung für arme und diskriminierte Gruppen, sowie direkte Hilfe für verfolgte Christen, die Schutz und Nothilfe benötigen. Ausserdem bemüht sich «Kirche in Not (ACN)» durch interreligiösen Dialog darum, den Frieden im Land zu stärken und zu einem guten Miteinander der religiösen Gruppen des Landes beizutragen.
Mit Ihrer Spende für verfolgte Christen können Sie die Betroffenen durch die Hilfsmassnahmen von «Kirche in Not (ACN)» direkt unterstützen. Jeder Beitrag, den Sie leisten, schenkt ihnen Hoffnung und ermöglicht den bedrängten Christinnen und Christen ihren Glauben zu leben. Setzen Sie ein Zeichen der Verbundenheit und der Nächstenliebe!
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Christenverfolgung und verfolgte Christen.
Es ist schwierig genaue Angaben über die Anzahl verfolgter Christen zu geben. Während einige Publikationen von ca. 350 Mio. verfolgten und bedrängten Christen sprechen, vermeiden wir kon
Besonders in Ländern wie Nigeria und vielen afrikanischen Ländern, Pakistan, Indien und im Nahen Osten ist die Verfolgung von Christen am schlimmsten. In diesen Regionen sind Christen häufig Gewalt, Diskriminierung, Zwangsarbeit und sogar Terroranschlägen ausgesetzt. Die Lage ist in einigen dieser Länder so gravierend, dass Christen ihr Leben für ihren Glauben riskieren.
«Kirche in Not (ACN)» setzt sich weltweit für verfolgte Christen ein. Die Organisation unterstützt die Bedürftigen durch finanzielle Hilfe, die den Wiederaufbau von Kirchen, Schulen und sozialen Einrichtungen umfasst. Zudem bietet sie den betroffenen Gemeinschaften geistliche Unterstützung, indem sie Priester und Ordensleute in Krisengebieten unterstützt. ACN hilft auch, den christlichen Glauben zu bewahren und das Überleben der Kirchen in gefährdeten Regionen zu sichern.
Zwei wichtige Möglichkeiten, verfolgte Christen zu unterstützen, sind Gebet und Spenden. Durch Ihr Gebet geben Sie den Betroffenen Kraft und Hoffnung, während Ihre Spende direkt dazu beiträgt, Nothilfe zu leisten und den Wiederaufbau in betroffenen Regionen zu unterstützen. Zudem ist es wichtig, auf die Situation verfolgter Christen aufmerksam zu machen. Eine Möglichkeit ist die Wanderausstellung von «Kirche in Not (ACN)», die einen anschaulichen Einblick in das Leben verfolgter Christen bietet oder die REDWEEK, die weltweit auf die Situation der verfolgten Christen aufmerksam macht.
Wenn Sie mehr über die aktuelle Situation von Christen weltweit erfahren möchten, bietet «Kirche in Not (ACN)» regelmässig Berichte und Informationen an. Sie können den Newsletter abonnieren oder über Social-Media informiert bleiben. Auf der Website finden sie regelmässig aktuelle Nachrichten zum Thema Christenverfolgung und Updates, wie die Hilfe durch die Projekte von «Kirche in Not (ACN)» wirkt.
«Kirche in Not (ACN)» bietet eine Wanderausstellung zum Thema Christenverfolgung an, weil dieses wichtige Thema in der breiten Öffentlichkeit oft nicht genug bekannt ist. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie schwer Christen in verschiedenen Teilen der Welt verfolgt werden. Die Ausstellung soll auf diese unsichtbare Krise aufmerksam machen und den Menschen ein besseres Verständnis für die Realität der Verfolgung vermitteln. Sie kann kostenlos bestellt und gezeigt werden.
Die REDWEEK ist eine jährlich stattfindende Kampagne von «Kirche in Not (ACN)», die im November weltweit auf die Situation der verfolgten Christen aufmerksam macht. In dieser Woche werden viele Kirchen in Rot beleuchtet, und es finden zahlreiche Veranstaltungen statt, bei denen gebetet wird, auf die Notlage der Christen in vielen Ländern hingewiesen und durch Spenden konkrete Hilfe ermöglicht. Informationen und Gottesdienstmaterial finden Sie auf dieser Website.
Christen sind weltweit die am stärksten verfolgte Religionsgemeinschaft. Millionen von Gläubigen leiden unter Diskriminierung, Bedrohung und Gewalt, sei es durch staatliche Unterdrückung, religiösen Extremismus oder gesellschaftliche Ausgrenzung. Daher ist es für «Kirche in Not (ACN)» ein wichtiges Anliegen verfolgte Christen zu unterstützen.
In vielen Ländern der Welt werden Christen verfolgt, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. «Kirche in Not (ACN)» verzichtet bewusst auf eine Rangfolge, da sich die verschiedenen Formen der Christenverfolgung nicht einfach miteinander vergleichen lassen. In einigen Ländern sind Christen direkter Gewalt, Verhaftungen oder sogar Todesdrohungen ausgesetzt, während sie in anderen durch Diskriminierung, sozialen Druck oder Einschränkungen ihrer Religionsfreiheit leiden. Jede dieser Formen von Verfolgung ist ernst zu nehmen und verdient unsere Aufmerksamkeit.
In der REDWEEK wird vom 15. bis 23. November 2025 der verfolgten Christen gedacht. In der Gebets- und Gedenkwoche machen Pfarreien, Klöster, Gebetsgruppen und Privatpersonen mit rot beleuchteten Kirchen, Gebet und Vorträgen auf das Problem der weltweiten Christenverfolgung aufmerksam. 150 Pfarreien in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein beteiligten sich vergangenes Jahr an der weltweiten Gebetsaktion. «Kirche in Not (ACN)» stellt Material für Gebete und Gottesdienste bereit.
Zeigen Sie Herz
Jetzt mit Ihrer Spende helfen
Cysatstrasse 6
CH-6004 Luzern
041 410 46 70
mail@kirche-in-not.ch
PostFinance: CH55 0900 0000 6001 7200 9
LUKB: CH38 0077 8010 0177 9301 0
Euro-Konto: CH51 0077 8010 0570 5430 2
© 2025 - «Kirche in Not (ACN)»