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  • (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
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DR Kongo: Papst möchte zu Versöhnung ermutigen

Papst Franziskus reist an diesem Dienstag in das afrikanische Land mit der grössten Zahl an Katholiken. Die Bevölkerung ist jung, das Land verfügt über grosse vorkommen an Bodenschätzen, doch die DR Kongo ist durch Gewalt und Korruption geschunden.

Erzbischof Ettore Balestrero, der Apostolische Nuntius in der Dem. Rep. Kongo, sprach mit dem internationalen Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» vor dem bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus in diesem Land im Herzen Afrikas. Der Nuntius betonte die Nähe zu denen, die am meisten leiden, und den Geist der Versöhnung, den der von allen erwartete Moment mit sich bringen wird.

In was für einem Land wird der Heilige Vater ankommen? Welche sind die Hauptprobleme in der Gesellschaft?
Ich würde sagen, dass Franziskus den Kongo besucht, weil es ein sehr wichtiges Land für die katholische Kirche ist. An der Katholikenzahl gemessen ist es das erste afrikanische Land und das siebte Land der Welt. Hier sind die Fragen der Mission, der Evangelisierung, des pastoralen Lebens, der Volksnähe usw. von grosser Aktualität. In sozialer Hinsicht leidet der Kongo unter einer weitverbreiteten Korruption; es gibt eine hohe Armutsrate und es besteht ein grosser Bedarf an Frieden, insbesondere im Osten des Landes. Hinzu kommen die Herausforderungen der Migration, denn es gibt 5,5 Millionen Binnenvertriebene und 500 000 Flüchtlinge. Es ist ein Land mit sehr jungen Menschen, denn die Hälfte der 50 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung ist jünger als 18 Jahre. Es ist ein Land, das sehr reich an Bodenschätzen ist, mit vielen Mineralien, die für die ökologische Transformation sehr wichtig sind. Der Kongo braucht Hilfe, mehr Entwicklung und ein stärkeres demokratisches Bewusstsein.

Am Mittwoch, dem 1. Februar, wird Franziskus eine Gruppe von Opfern aus dem Osten des Landes treffen. Der Papst sollte laut dem Programm seines ersten geplanten Besuchs dorthin reisen, aber aus Sicherheitsgründen musste das Programm geändert werden. War dieses Treffen ein persönlicher Wunsch des Papstes und worum wird es dabei gehen?
Es ist ein gemeinsamer Wunsch des Papstes und der Menschen im Land. Das Treffen wird dem Papst dazu dienen, seine Nähe zu zeigen, angesichts all des Leids und der Massaker, die hier in den letzten 30 Jahren geschehen und die weiterhin an der Tagesordnung sind. Der Papst möchte trösten, diese Anschläge verurteilen und Gott um Vergebung für all diese Massaker bitten. Der Papst möchte alle zur Versöhnung einladen und ermutigen, weshalb das Motto dieses Besuchs lautet: „Alle versöhnt in Christus“. Dieses Land ist nach dem großen Fluss Kongo benannt. Der Papst will den Fluss des Hasses und der Gewalt in einem Ozean der Gerechtigkeit und Versöhnung verwandeln. Franziskus will das Bewusstsein stärken, dass die Zukunft mit dem anderen und nicht gegen den anderen aufgebaut werden muss. Und die Gesellschaft hofft, dass der Papst der Welt helfen wird, den Kongo nicht als ein Problem ohne Lösung zu sehen, sondern als eine moralische Dringlichkeit, die nicht vergessen werden darf.

Wie bereiten sich die Ortskirche, die Pfarreien, Bewegungen und Gruppen auf den Empfang des Papstes vor?
Die Kirche bereitet sich auf geistliche Weise vor. Tagtäglich wird bei jedem Gottesdienst ein besonderes Gebet für den Papstbesuch gesprochen. Viele Pfarreien bieten auch die Möglichkeit zur Katechese darüber, wer Jesus ist, was die Kirche ist, warum es nicht dasselbe ist, katholisch und nicht-katholisch zu sein, was Mission bedeutet und was Verantwortung für ein stimmiges moralisches Leben ist. Viele Gruppen, Pfarreien, Gemeinschaften und Bewegungen organisieren sich logistisch so, dass jeder, der möchte, kommen und den Papst sehen kann, und alle Menschen sich vom Papst besucht fühlen.

Und wie beurteilen Sie die Unterstützung der Kirche im Kongo durch «Kirche in Not (ACN)»?
Ich weiss sie sehr zu schätzen, denn es ist eine echte Hilfe. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen noch einmal zu danken und Sie zu ermutigen, weiterzumachen. Die Bedürfnisse und Notlagen sind hier immens. Ich danke Ihnen für Ihre fortgesetzte Hilfe und für Ihre gute Zusammenarbeit mit der Nuntiatur, damit die Hilfe immer wirksamer wird. Ich sende Ihnen meinen Segen. Möge Gott Ihnen weiterhin den Wunsch schenken, immer bessere Brüder und Schwestern Jesu zu sein.

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