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Entführt, vergewaltigt, versklavt - Christliche Frauen und Mädchen schreien um Hilfe!

Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» hat einen Bericht veröffen­t­licht, der von der zunehmenden Gewalt gegen christ­liche Frauen in zahlreichen Ländern der Welt berichtet. Er trägt den Titel „Hört ihre Schreie. Entführung, Zwangs­konversion und sexuelle Ausbeutung christlicher Frauen und Mädchen“.

Broschüre: Hört ihre Schreie!

Entführt, vergewaltigt, zwangsverheiratet und zur Konversion gezwungen
Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» setzt sich im Bericht „Hört ihre Schreie - Entführung, Zwangskonversion und sexuelle Ausbeutung christlicher Frauen und Mädchen“ mit dem Schicksal christlicher Frauen auseinander, die in manchen Gegenden zu den bevorzugten Opfern sexueller Gewalt gehören. Das Vorwort stammt von Maira Shahbaz. Sie wurde im Alter von nur 14 Jahren am 28. April 2020 auf dem Heimweg von der Schule in der Nähe von Faisalabad, Pakistan, von drei Männern entführt. „Ich wurde gefoltert und vergewaltigt. Das Ganze wurde aufgezeichnet und ein Film daraus gemacht. Ich wurde erpresst. Ich wurde gezwungen, eine Bescheinigung zu unterschreiben, die belegen sollte, dass ich konvertiert war und meinen Entführer geheiratet hatte. Man sagte mir, wenn ich mich weigerte, würde meine Familie getötet.“, schreibt Maira Shahbaz. Sie wurde gegen ihren Willen gezwungen, einen ihrer Entführer zu heiraten. Ihre Familie wandte sich an die Gerichte, um ihre Tochter aus dieser Zwangsehe zu befreien, aber ohne Erfolg. Schließlich gelang es Maira zu fliehen. Dieses Beispiel, das medial Beachtung fand, ist nur einer von vielen Fällen von Gewalt gegen christliche Frauen, die unbemerkt von der Öffentlichkeit Tag für Tag stattfindet.

Bericht warnt vor schleichendem Völkermord
Radikale islamistische Gruppen, wie der „Islamische Staat“ oder Boko Haram verfolgen den strategischen Plan, christliche Minderheiten in Ländern wie Syrien, dem Irak, Nigeria, Pakistan, Ägypten und Mosambik durch die gezielte Entführung und Zwangsverheiratung von Frauen auszulöschen. Dieser erschreckende Befund geht aus Bericht „Hört ihre Schreie“ hervor. Christinnen aus verschiedenen Ländern schildern darin ihre Schicksale. „Gewalt gegen Christinnen ist eine Waffe im Zermürbungskrieg gegen religiöse Minderheiten.
Eine wachsende Zielgruppe, die wir dokumentieren konnten, sind Mütter mit Kindern. Man nimmt nicht nur eine Person aus der christlichen Volksgruppe heraus, sondern eine Mutter und mit ihr die Nachkommen.“, betont die US-amerikanische Menschen- und Frauenrechtsexpertin Prof. Michele Clark. Diese Strategie ziele auf die gezielte Auslöschung einer Volksgruppe ab und erfülle damit den Tatbestand des versuchten Völkermords. Clark hat als Co-Autorin am Bericht gearbeitet und sich vorrangig mit der Situation koptischer Christinnen in Ägypten beschäftigt. „Ich habe dort Frauen getroffen, die entführt, zwangsverheiratet und zur Konversion gezwungen worden waren.“ Die Entführungen hätten Clarks Nachforschungen zufolge das Ziel, junge Frauen und Mädchen zur Konversion zum Islam zu zwingen, um so beispielsweise in Ägypten die Kopten auszulöschen.

Die Fallstudie ist eine Aufforderung zum Handeln
Jan Probst, der Geschäftsführer von «Kirche in Not (ACN)» in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, fordert zum Handeln auf: „Wir sprechen von einem Verbrechen. Es ist ein absoluter Skandal. Wir dürfen zu diesen Vorfällen nicht schweigen, sondern müssen mit allen wirtschaftlichen, politischen, kommunikativen und persönlichen Mitteln dagegen ankämpfen und Option für diese bedrohten Frauen ergreifen“. Der Bericht „Hört ihre Schreie“ stellt fest, dass über verschleppte und zwangsverheiratete Frauen zu wenig berichtet wird. Die Fallstudie "Hört ihre Schreie" soll aufrütteln und zu einer politischen wie gesellschaftlichen Debatte anregen. Politiker sollten Gewalt gegen Frauen verhindern und sicherstellen, dass für diejenigen, die religiös motivierte Gewalt erlebt haben, ein sicherer Raum geschaffen wird. Vielerorts ist die Kirche die einzige Organisation, die sich entführter, misshandelter und zwangskonvertierter Frauen und Mädchen annimmt. Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» unterstützt die Kirche in ihrem Einsatz für bedrohten Frauen und steht den Betroffenenen bei. 

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