Heiliges Land: Nothilfe ist Hoffnung für Christen am Rande des Existenzminimums
Erneutes Hilfspaket für notleidende Christen in Gaza
«Kirche in Not (ACN)» wird das Lateinische Patriarchat von Jerusalem zwischen Januar und April 2024 mit Euro 500 000 unterstützen. Damit erhöht sich der Gesamtbetrag der Unterstützung, die «Kirche in Not (ACN)» seit Beginn der Kämpfe im vergangenen Oktober bereitgestellt hat, auf fast 700 000 Euro. Von diesem Gesamtbetrag entfallen 300 000 Euro auf die Unterstützung der etwa tausend Christen, die noch im Gazastreifen leben. Der Rest der Hilfe ist für christliche Familien im Westjordanland und in Ostjerusalem bestimmt, die vom anhaltenden Gaza-Konflikt betroffen sind.
Lebensrettende Massnahmen: Medikamente, Lebensmittelgutscheine und Bildungsbeihilfen
Der Grossteil der christlichen Gemeinschaft im Heiligen Land ist im Tourismussektor tätig und hat jegliche Einkommensquellen verloren, da nahezu alle Pilgerreisen in die Region abgesagt worden sind. Das neu angekündigte Hilfspaket umfasst lebensrettende Medikamente, Lebensmittelgutscheine und Beihilfen zu Schul- und Studiengebühren wie auch zu Wohnkosten. «Kirche in Not (ACN)» wird auch Ausbildungsprogramme unterstützen, die jungen Christen neue berufliche Qualifikationen vermitteln und so ihre Erwerbsmöglichkeiten verbessern, sowie die Beratung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens bieten. Marco Mencaglia, Projektdirektor bei «Kirche in Not (ACN)», sagt: „Seit Beginn dieses Krieges haben wir unseren Partnern vor Ort im Heiligen Land gesagt, dass wir sie nicht im Stich lassen werden, weder in materieller noch in geistlicher Hinsicht; und dieses Versprechen wollen wir halten.“
Die Christliche Gemeinschaft im Heiligen Land leidet
Obwohl die Kämpfe im Gazastreifen stattfinden, seien „die Auswirkungen des Krieges jedoch in der ganzen Region spürbar und die Christen, die zwar eine Minderheit, aber immer noch eine bedeutende Gemeinschaft darstellen – etwa 45 000 im Westjordanland und 10 000 in Ostjerusalem – sind unmittelbar betroffen.“ Herrn Mencaglia zufolge ist die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land „mindestens zum dritten Mal“ innerhalb von zwanzig Jahren von einer gravierenden wirtschaftlichen Notlage betroffen. Er wies darauf hin, dass die Christen infolge der wiederkehrenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah sehr gelitten haben, wie auch „unlängst während der Corona-Pandemie und jetzt wegen des Krieges in Gaza“. Noch dazu gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Krieg bald endet und die Touristen ins Heilige Land zurückkehren können.“
Ausbildungsprogramme schenken jungen Christen in Gaza Perspektiven
Mencaglia erläuterte die Gründe, warum «Kirche in Not (ACN)» Initiativen zur Ausbildung junger Menschen unterstützt: „Statt mit Geld helfen wir ihnen dahingehend, dass sie Qualifikationen erhalten, und geben ihnen Mittel an die Hand, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das ist auf lange Sicht viel besser, denn es trägt dazu bei, die Gemeinschaften in ihrer Heimat zu verankern, und hält sie davon ab, zu emigrieren.“ Der Jerusalemer Kardinal Pierbattista Pizzaballa erklärte gegenüber «Kirche in Not (ACN)»: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei «Kirche in Not (ACN)» für die anhaltende Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem und für die Unterstützung unserer lokalen Gemeinschaften im Heiligen Land bedanken.“
Die Christen in Gaza zählen auf Ihre Unterstützung. Danke für Ihre Spende, die Ihre Nächstenliebe zu den vom Krieg betroffenen Menschen bringt!