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  • Sri Lanka, ein Sommerkurs für Kinder/Jugendliche (Archivbild) (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Sri Lanka, ein Priester mit einem vom Hilfswerk finanzierten Töff (Archivbild) (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Sri Lanka, ein Gottesdienst (Archivbild) (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Sri Lanka, Weiterbildung für Katechetinnen (Archivbild) (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Ivo Schürmann berichtet über die Situation in Paraguay (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Sri Lanka: Hilfe für bedürftige Diözesen

Das internationale Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» kündigt eine Sonderhilfe für Ordensschwestern und Priester in Sri Lanka an, die unter der schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise leiden.

Radio-Beitrag von Ivo Schürmann vom 20.07.2022

„Die wirtschaftliche Lage im Land ist sehr ernst. Es gibt viele arme Menschen, die weder Lebensmittel noch Medikamente haben. Die Warteschlangen sind riesig, kilometerlang; Menschen stehen Schlange, um Treibstoff, Benzin, Milchpulver, Zucker, Reis, Medikamente zu kaufen.... Zahlreiche Menschen sind in den Warteschlangen gestorben, während sie etwas kaufen wollten. Es gibt Kinder, die wegen fehlender Aufsicht in ihren Häusern ums Leben gekommen sind, weil ihre Eltern so lange abwesend waren“, so beschreibt Msgr. Valence Mendis, Bischof von Kandy und apostolischer Administrator von Chilaw, die schreckliche Situation, unter der die Bevölkerung leidet.

Kirche kämpft selbst ums Überleben
Die lokale Kirche ist nicht in der Lage, ihre eigenen Grundbedürfnisse zu befriedigen. Sie hat keine Mittel, um das Leid derer zu lindern, die um Hilfe bitten. „Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren und die Preise sind in astronomische Höhen gestiegen. Die Menschen sind nicht in der Lage ihren täglichen Bedarf zu decken. Auch unsere Priester und Ordensleute sind von der Krise stark betroffen. Daher wäre ich dankbar, wenn ich in dieser kritischen Zeit Messstipendien für Priester und finanzielle Unterstützung für Ordensleute erhalten könnte“, schreibt Mgr. Mendis an «Kirche in Not (ACN)»: „Wir brauchen Ihr Gebet“, bittet er.
Dies ist eine der vielen Anfragen, die das Hilfswerk aus dem asiatischen Land erhalten hat. Als unmittelbare Reaktion wird «Kirche in Not (ACN)» insgesamt 19 Projekte unterstützen, um Priestern mit Messstipendien und Ordensschwestern und Katecheten mit Nothilfeprogrammen zu helfen.
Der Gesamtbetrag der Unterstützung beläuft sich auf € 465.365. Während der Pandemie hat «Kirche in Not (ACN)» bereits die Kirche im Sri Lanka mit einem ähnlichen Notprogramm für die Diözesen unterstutzt.

Chaotische Zustände im Land
Papst Franziskus bat während des Angelusgebets am Sonntag, den 10. Juli, darum, den Schmerz des sri-lankischen Volkes zu hören. Der Heilige Vater versicherte die Menschen in Sri Lanka seiner Nähe in ihrem Leid und rief dazu auf, den Schrei der Armen nicht zu ignorieren und für den Frieden im Land zu beten.  
Sri Lanka befindet sich in einer schweren Finanzkrise, die durch korrupte politische und wirtschaftliche Praktiken verursacht wurde, die die Auslandsverschuldung des Landes in die Höhe getrieben haben, sowie durch eine enorme Inflation und willkürliche Vorschriften, die in den letzten zwei Jahren die Ernte und die Erträge des Landes geschmälert haben. Dazu kamen die Folgen der Corona-Pandemie, durch die die Einnahmen aus dem Tourismus wegfielen. Die Finanzkrise hat zu politischem Chaos und landesweiten Massenprotesten geführt, die den Rücktritt von Präsident Gotabaya Rajapaska gefordert haben. Am Freitag, den 15. Juli, trat Rajapaska in Singapur zurück, wohin er nach seiner Flucht auf die Malediven gekommen war.