DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO 04/2021

Räumlich leben die Karmelitinnen von der Welt getrennt, aber in ihrem unablässigen Gebet tragen sie die Anliegen der ganzen Welt vor Gott. Die heilige Therese von Lisieux (1873-1897) brachte die Berufung zum kontemplativen Leben so auf den Punkt: „Im Herzen der Kirche möchte ich die Liebe sein.“

Das Kloster ist unweit vom Priesterseminar gelegen, was sehr gut passt, denn die Schwestern widmen sich in der Stille ihrer Klausur besonders dem Gebet um Priesterberufungen und um die Heiligung der Priester. 2017 kam es jedoch zu Gewaltausbrüchen, bei denen sowohl das Karmelitinnenkloster als auch das Christ-Königs-Seminar überfallen und geplündert wurden. Ein Teil des Priesterseminars wurde sogar niedergebrannt. Gott sei Dank gab es keine Toten oder Verletzten. Dies war nicht das erste Mal, dass die Schwestern in dem seit Jahrzehnten von Bürgerkriegen und Gewalt gequälten Land, denen mit trauriger Regelmäßigkeit auch Kirchen und kirchlichen Einrichtungen zum Opfer fallen, Übergriffe zu erleiden hatten.

Die Menschen in der Stadt Malole sind allerdings froh über das Kloster und die Anwesenheit der Schwestern. Jeden Tag wird im Kloster die Heilige Messe gefeiert. Die Gläubigen sind aber selbst arm und können die Ordensfrauen kaum unterstützen. Daher hat ACN den Karmelitinnen eine Existenzhilfe von 5.400 Euro versprochen.