UKRAINE 08/2022
Ukraine 08/2022
Ein Auto für eine Pfarrei von Tschernihiw
Drei Oblatenpatres betreuen die katholische Pfarrei von Tschernihiw im Norden der Ukraine.
Unmittelbar nach Beginn des Krieges fiel Tschernihiw bereits in die Hände der russischen Armee. Einen Monat lang war die Stadt blockiert, viele Menschen kamen durch Luftangriffe ums Leben, und weite Teile der Stadt wurden zerstört. Sogar als den Ordensmännern angeboten wurde, die Stadt zu verlassen, weigerten sie sich, weil sie spürten, dass sie bei den Menschen bleiben mussten und sie nicht im Stich lassen konnten. Die Pfarrei wurde in dieser Zeit zu einem Zufluchtsort für viele Menschen – nicht nur für Gläubige.
Die Bombardierungen hatten dazu geführt, dass in der Stadt vielerorts Wasser, Strom und Gas ausfielen. Das Kloster hatte allerdings Glück, dass dort die Wasserversorgung noch funktionierte, so bildeten sich lange Warteschlangen von Menschen, die etwas Wasser holen wollten. Außerdem hatten die Patres einen Vorrat an Kerzen, der half, den Stromausfall zu überstehen.