ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK05/2023

In diesem Jahr spricht ein Psychiater über das wichtige Thema des Umgangs mit Menschen, die durch Gewalterfahrungen traumatisiert worden sind.

Traumatisiert sind leider zahlreiche Menschen des Landes, denn viele haben Angriffe von Rebellen auf ihre Dörfer miterleben müssen. Sie haben gesehen, wie Angehörige oder Nachbarn getötet wurden oder wie ihre Häuser niedergebrannt wurden. Auch die Priester selbst sind immer wieder Zeugen von Gewalt, müssen Gewaltopfer betreuen oder sind selbst schon Opfer von Angriffen geworden oder mit der Waffe bedroht worden. In der letzten Zeit sind zudem Landminen eine zunehmende Bedrohung, die von den bewaffneten Gruppierungen auf den Straßen vergraben werden. Immer wieder kommt es dadurch zu schweren Unfällen. Zwischen Jahresbeginn und Mitte April 2023 waren auch zwei Priester der Diözese Bouar davon betroffen: Am 10. Februar fuhr der italienische Karmelitenpater Norberto Pozzi (71) über eine Landmine, die direkt unter dem Fahrersitz explodierte. Wie durch ein Wunder überlebte er, er wurde aber schwer verletzt und verlor einen Fuß. Am 16. April fuhr der ebenfalls aus Italien stammende Herz-Jesu-Pater Arialdo Urbani (83) auch über eine Landmine. Er selbst blieb unverletzt, aber vier Mitreisende starben, darunter auch zwei Kinder. Der Missionar hatte bereits 2021 einen Minenunfall erlitten, bei dem ein Mitfahrer starb.

Auf dem Programm der Fortbildung stehen nehmen dem Umgang mit Traumata zudem auch der Schutz von Minderjährigen sowie Themen aus der Pfarrverwaltung, auf die viele Priester nur unzureichend vorbereitet sind, wenn sie einen Posten übernehmen, der diese Kenntnisse erfordert.

Schon in den vergangenen Jahren waren diese Fortbildungen für die Priester sehr wertvoll. Daher möchten wir sie auch in diesem Jahr wieder mit 4.200 Euro unterstützen.