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DR. Kongo: Leidensweg der Kongolesen muss ein Ende haben

Nach neuen Massakern in Nord-Kivu prangert Bischof Sikuli Paluku der Diözese Butembo-Beni die Gräueltaten an, welche die ADF seit Anfang Juni 2024 begangen haben.

In der Baswagha-Madiwe-Gruppierung im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sind nach Massakern der Rebellengruppe Allied Democratic Forces (ADF) seit Anfang Juni schätzungsweise 150 Menschen ums Leben gekommen sind. Bischof Melchisédech Sikuli Paluku der Diözese Butembo-Beni in Nord-Kivu hat am Dienstag, 18. Juni 2024, eine „Botschaft der Anklage, des Mitgefühls und der Verkündigung“ veröffentlicht.

In dieser Botschaft, die an das internationale Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» geschickt wurde, verurteilt der Bischof die Morde „an der friedlichen Bevölkerung, die wehrlos und ohne Sicherheit zurückgelassen ist“, die Entführung von Personen, „von denen bis heute keiner eine Spur hat“, und die Vergewaltigung von Mädchen und Frauen. Er berichtet zudem, dass die ADF Häuser, medizinische Einrichtungen, Geschäfte und Fahrzeuge in der gesamten Region niedergebrannt habe. Infolge dieser dramatischen Situation seien die Überlebenden aus der Region in sicherere Gebiete geflohen.

Bischof Melchisedec Sikuli Paluku (links), Bischof Luis Mariano Montemayor und Maman Sidikou in Béni (Foto: ACN)

Bischof Melchisedec Sikuli Paluku (links), Bischof Luis Mariano Montemayor und Maman Sidikou in Béni (Foto: ACN)

Eine Region, die seit Jahrzehnten unter Rebellenmilizen leidet

Mit Vehemenz fordert der Bischof „die Behörden des Landes auf, dem Leidensweg des kongolesischen Volkes im Allgemeinen und der Bevölkerung der Diözese Butembo-Beni im Besonderen ein Ende zu setzen, einem Leidensweg, der in dieser Region der Märtyrer schon zu lange dauert“. Zudem drückt er allen leidtragenden Menschen gegenüber sein Mitgefühl, seine Nähe und Verbundenheit aus.

Die rohstoffreiche Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo leidet seit Jahrzehnten unter gewaltsamen Übergriffen von Rebellenmilizen. Erzbischof Sikuli Paluku hat in der Vergangenheit schon mehrmals mit «Kirche in Not (ACN)» über diese schmerzhafte Situation gesprochen.

Seit den 1990er-Jahren ist die ADF an Militäroperationen und Massakern in der Region Beni in Nord-Kivu beteiligt, wo viele militante Gruppen aktiv sind. Die in Uganda entstandene Rebellengruppe ist seit 2017 die Einzige, die als mit dem Islamischen Staat verbunden gilt, obwohl die genaue Art dieser Verbindung schwer zu bestimmen ist.

Verschiedenen Medien zufolge heisst es in einer Online-Nachricht des Islamischen Staates, dass einer dieser Angriffe im Juni in Nord-Kivu Christen gegolten habe.

„Das Leben wird den Tod besiegen“

„Im Namen der unendlichen Würde jeder menschlichen Person, die nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde“, prangert Bischof Sikuli Paluku „zum x-ten Mal diese unbeschreibliche Tragödie an“. Für ihn sei es eine Pflicht, diese schweren Verstösse gegen die Menschenwürde anzuklagen, denn „der Glaube kann nicht von der Verteidigung der Menschenwürde, die Evangelisierung von der Förderung eines würdigen Lebens und die Spiritualität vom Einsatz für die Würde aller Menschen getrennt werden“.

Gleichzeitig verkündet der Bischof eine Botschaft der Hoffnung, die besagt, dass „mit dem Einsatz aller Kongolesen das Gute über das Böse triumphieren, das Leben den Tod besiegen und die Wahrheit die Lüge schlussendlich vernichten wird“.

Am Sonntag, den 16. Juni, verurteilte Papst Franziskus während des Angelusgebets  ebenfalls die Massaker und wiederholte erneut seinen Aufruf an die Behörden des Landes und die internationale Gemeinschaft, „alles zu tun, um die Gewalt zu beenden und das Leben der Zivilisten zu schützen“. Er betonte, dass sich unter den jüngsten Opfern der ADF „Christen befinden, die ‚in odium fidei‘ getötet wurden“, „Märtyrer“, deren „Opfer ein Same ist, der keimt und Frucht bringt und uns lehrt, das Evangelium mit Mut und Beständigkeit zu bezeugen“.

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