ACN 20231218 157752

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Gaza-Stadt: Tote und Verletzte bei Beschuss von Kirchengelände

Am Samstag, dem 16. Dezember, wurden zwei Frauen auf dem Gelände der katholischen Pfarrei "Heilige Familie" in Gaza-Stadt von Scharfschützen erschossen.

Wie das Lateinische Patriarchat von Jerusalem in einer Erklärung mitteilte, die dem weltweiten katholischen Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» vorliegt. Sieben weitere Personen wurden verletzt. Am selben Morgen wurden auch mehrere Raketen auf das Kloster der "Missionarinnen der Nächstenliebe" abgefeuert, das sich auf dem gleichen Gelände befindet und mehr als 50 Menschen mit Behinderungen beherbergt.

Die beiden getöteten Frauen wurden als Samar Anton und ihre Mutter Nahida identifiziert, so «Kirche in Not (ACN)»-Partner. Beide wurden tödlich verletzt, als sie sich in einem Pfarreigebäude in Sicherheit bringen wollten. Das Lateinische Patriarchat gab an, dass die Scharfschützen israelische Soldaten gewesen seien. "Sieben weitere Personen wurden verwundet, als sie versuchten, andere Menschen auf dem Kirchengelände zu schützen", heißt es in der Erklärung weiter.

Kein Zugang zu Beatmungsgeräten
Mehrere Raketenangriffe haben unter anderem den Stromgenerator des Klosters der "Mutter-Teresa-Schwestern" zerstört, wodurch in den Räumen Feuer ausbrach. Das Gebäude ist jetzt unbewohnbar. Die Ordensfrauen und die von ihnen betreuten Menschen mit Behinderungen konnten sich in Sicherheit bringen. "Sie wurden vertrieben und haben keinen Zugang mehr zu Beatmungsgeräten, die einige von ihnen zum Überleben benötigen", schreibt das Patriarchat. Die Ereignisse sind besonders schockierend im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsfest.

Lokale Ansprechpartner berichteten «Kirche in Not (ACN)», dass bereits am Donnerstag zwei Handwerker, die die durch Granaten beschädigten Wassertanks des Pfarreigebäudes reparieren wollten, von Scharfschützen angeschossen und an ihren Verletzungen gestorben seien. Eine Kontaktperson schrieb an «Kirche in Not (ACN)»: "Bitte verstärken Sie Ihre Gebete für uns. Gott allein weiss, wie wir Hilfe bekommen können."

Hilfe für Christen in Israel und den Palästinensischen Gebieten
Die "Heilige Familie" ist die einzige katholische Pfarrei im Gazastreifen. Auf dem Kirchengelände halten sich derzeit mehrere hundert Christen auf, darunter Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung. Vor dem Krieg wurde die christliche Bevölkerung in Gaza auf etwa 1000 geschätzt. 
In Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem unterstützt «Kirche in Not (ACN)» die Gemeinde im Gazastreifen bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Medikamenten. Weitere Hilfen umfassen die ebenfalls von den Kriegsfolgen betroffenen Christen in Ostjerusalem und im Westjordanland sowie christliche Arbeitsmigranten in Israel.

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