Zahlreiche Priester kamen zum Gedenkgottesdienst nach Luzern
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Am Sonntag, den 19. Januar 2025, fand in der Jesuitenkirche in Luzern ein bewegender Gottesdienst mit Pater Anton Lässer statt, um der verfolgten Christen weltweit zu gedenken.
Als Pater Dr. Anton Lässer CP, Kirchlicher Assistent von «Kirche in Not (ACN)» International, am vergangenen Sonntag, 19. Januar 2025, anlässlich des Gottesdienstes für die verfolgten Christen in die Schweiz kam, war die Luzerner Jesuitenkirche bis zum letzten Platz gefüllt.
Pater Anton Lässer in der Jesuitenkirche während seiner Predigt
«Mir ist bewusst, dass 90 Prozent der Weltbevölkerung nicht so leben wie wir», unterstrich Pater Anton Lässer. «Wenn man weiss, dass in einem Flüchtlingslager im Tschad eine Million Menschen seit einem halben Jahr ohne Zelte und sanitäre Versorgung leben, und dass es Menschen gibt, die 7 bis 8 Kilometer mit einem Eimer auf dem Kopf Wasser tragen müssen, während wir uns ins eigene Bett legen und am Morgen einfach den Wasserhahn aufdrehen können, dann ist es wichtig, dankbar zu sein für das, was wir so selbstverständlich geniessen dürfen. Es tut so gut, über den Tellerrand der Schweiz hinauszublicken und zu sehen, wie sich die Kirche weltweit entwickelt, wie sie lebt und wo man die Gegenwart Gottes in der Ausdruckskraft der Freude wirklich erleben kann“.
Pater Anton Lässer, Priester des Passionistenordens und Gründer von Radio Horeb, ist eine charismatische Persönlichkeit und ein talentierter Prediger mit einer beeindruckenden Lebensgeschichte. Vor seiner Ordensberufung studierte er Wirtschaft und arbeitete als Unternehmensberater. In Luzern erläuterte er, wie ihm diese wirtschaftliche Erfahrung auch in seinem kirchlichen Dienst von Nutzen ist. Seit April 2023 ist er als Kirchlicher Assistent bei «Kirche in Not (ACN)» tätig und schätzt die wertvollen Erfahrungen, die er dort sammeln darf. „Ich dachte, ich kenne die Weltkirche – weil ich in Rom studiert habe – aber ich kannte sie nicht“, erklärt Pater Anton. „Wenn Menschen in Regionen, wo Not herrscht, Messe feiern, dann feiern sie wirklich. Bei uns wird man manchmal schwermütig.“
Pater Anton Lässer und Geschäftsführer Jan Probst vor der Jesuitenkirche in Luzern
Diese Schwestern in Jabboulé, Libanon, haben in ihrem Kloster 800 Vertriebene aufgenommen.
Pater Anton ist immer wieder aufs Neue beeindruckt von der Vielfalt und auch der Entbehrung im Leben der Gläubigen weltweit sowie von der heroischen Hingabe der Priester, Ordensleute und engagierten Laien. Ein berührendes Beispiel teilte er während des Gottesdienstes: Ein Frauenkloster im Libanon, in dem 15 Ordensschwestern leben, nahm im vergangenen Herbst während des Krieges über 800 geflüchtete Menschen auf. «Ich telefonierte mit den Ordensschwestern», berichtete Pater Anton. «Ich erwartete, dass sie sich über die Umstände beklagen würden. All diesen Menschen standen nur fünf Toiletten zur Verfügung. Aber die Schwestern zeigten sich weder verbittert noch traurig, sondern fröhlich, da sie die Liebe Gottes an die notleidenden Menschen weitergeben können. Das ist für mich gelebte Kirche – für deinen Nächsten einstehen. Dieses Beispiel hat mich zutiefst beeindruckt.»
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch Nicole Flühler und die Organistin Mutsumi Ueno berührte die Besucher ebenfalls tief. Besonders das Lied „Von wunderbaren Mächten wunderbar geborgen“ hinterließ einen bleibenden Eindruck. «Dieses Lied geht auf Dietrich Bonhoeffer zurück, einen Märtyrer während des Zweiten Weltkriegs. Sein Vorbild macht uns auch heute Mut», so Pater Anton Lässer.
Sängerin Nicole Flüehler umrahmte den Gottesdienst. mit Mutsumi Ueno an der Orgel, musikalisch
Das Hauptanliegen des diesjährigen Gottesdienstes in der Jesuitenkirche war die Unterstützung der Christen im Nahen Osten, die von den aktuellen Konflikten stark betroffen sind. «Viele von ihnen verlieren durch Krieg und wirtschaftliche Not ihre Heimat oder sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Die Not und das Leid der christlichen Gemeinschaft und aller Menschen im Nahen Osten nimmt täglich zu. Bewaffnete Konflikte, militante Gruppen, wirtschaftliche und politische Instabilität stellen das Leben vieler Christen im Nahen Osten vor grosse Herausforderungen und bewegen viele zur Auswanderung.»
«Kirche in Not ACN» unterstützt katholische Schulen im Libanon
Die Kollekte des Gottesdienstes hatte daher einen konkreten Zweck: Sie sollte den Menschen im Nahen Osten durch die Projekte von «Kirche in Not (ACN)» in ihrer Not zur Seite stehen. Ein Beispiel für diese Unterstützung ist ein Projekt, das Schüler und Schülerinnen von 61 katholischen Schulen im Libanon umfasst. Die Wirtschaftskrise und der Krieg haben viele Familien in Armut gestürzt, sodass sie das Schulgeld für ihre Kinder nicht mehr aufbringen können. Dank der Unterstützung von «Kirche in Not (ACN)» können diese Schüler weiterhin eine Schulbildung und somit eine bessere Zukunft erhalten. Ausserdem unterstützt das Hilfswerk christliche Familien mit Nothilfe.
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