Bischof Happe und Firmlinge (Bild: ACN)

Bischof Happe und Firmlinge (Bild: ACN)

Mauretanien: Die katholische Kirche in der islamischen Republik

Auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» weilt der emeritierte röm,-kath. Bischof Mauretaniens, Martin Happe, vom 21.-26.09.2024 in der Deutschschweiz. Er feiert Hl. Messen und hält Vorträge.

Das Land in Westafrika ist 25-mal so gross wie die Schweiz und grenzt im Norden an Marokko, im Süden an Senegal und im Osten an Mali.«Ohne die Hilfe aus dem Ausland könnte die katholische Kirche in der islamischen Republik Mauretanien nicht existieren», erklärte Bischof em. Martin Happe. Das Hilfswerk unterstützt die Kirche Mauretaniens jährlich mit Dutzenden von Projekten. Der 78jährige Bischof em. stammt ursprünglich aus Deutschland, hat aber seine Heimat schon früh verlassen, als er in den Orden der «Weissen Väter» eintrat. Sein Studium absolvierte er in Frankreich und wurde kurz darauf nach Mali geschickt, wo er bis 1995 blieb. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum Bischof in der islamischen Republik Mauretanien. Er hat es mehr als verdient, sein Amt im April 2024 an seinem Nachfolger, Msgr. Victor Ndione, zu übergeben und in den wohlverdienten Ruhestand zu treten.

Erstaunen bei Papst Benedikt XVI. 

Im Jahr 2005 weilte Bischof Happe im Vatikan und berichtete dem damaligen Papst über die Kirche Mauretaniens. Der Pontifex fragte ihn bei einer Privataudienz: «Lieber Bischof, was tun Sie in einer islamischen Republik, in der über 99% der Bewohner Muslime sind und die Anzahl der Katholiken bei 4'500 liegt?» Der Bischof entgegnete seinem Gesprächspartner: «Mit Verlaub, Heiliger Vater, ich tue in Mauretanien das, was Christen überall auf der Welt tun – die Christen vor Ort und ich bezeugen die Frohe Botschaft.» Diese Anekdote lässt der Gast aus Afrika gerne in seine Predigten einfliessen. «Natürlich ist das Christ-Sein in Mauretanien anders als in einem traditionell christlich geprägten Land, aber wir tun dort genau das gleiche. Wir verkünden den Glauben und die 28 Ordensschwestern helfen in Spitälern mit und Priester aus Indien führen eine Berufsschule für junge Menschen, die keine Schulbildung haben», so der Bischof. Für diese Aufgabe wird die katholische Kirche im Land geschätzt.

Hilfe aus dem Ausland ist nötig wie die Luft zum Atmen

Bischof Happe freut sich auf die Begegnungen während seines Besuchs in der Schweiz und sagt über die Unterstützung des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)»: «Ihre Unterstützung ist die Luft, die wir zum Atmen brauchen.»
Weiter Martin Happe: «Es tut den Gläubigen in der Schweiz gut, die kirchliche Realität aus Ländern zu hören, in der die Christen eine kleine Minderheit sind. Die Gläubigen hier zeigen sich offen für gute Projekte.» 

«Kirche in Not (ACN)» unterstützte im Jahr 2023 Projekte in Mauretanien im Umfang von CHF 310'000. 

Termine in der Schweiz

Viele Kinder im Gottesdienst (Bild: ACN)

Viele Kinder im Gottesdienst (Bild: ACN)

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