Flüchtlingsfamilie in Goma. (Bild: MONUSCO / Sylvain Liechti)
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Rund zwei Wochen nach der Besetzung der Stadt Goma im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda herrschen dort dramatische Zustände und andauernde Kämpfe.
Wie der portugiesische Missionar Pater Marcelo Oliveira, der vor Ort wirkt, in einer Nachricht an das weltweit tätige katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» berichtete, seien bereits mehr als zweitausend Menschen getötet und Tausende verletzt worden. „Die Krankenhäuser sind übervoll, und selbst Flüchtlingslager wurden angegriffen“, so der Comboni-Missionar.
In und um Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, bekämpfen sich die kongolesische Armee und die mutmasslich von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23. Das Ziel der Rebellen sei, die wichtige Stadt unter Kontrolle zu bringen, erläuterte Pater Oliveira. Die Lage sei ernst, denn es bestehe die Gefahr, dass die Rebellengruppen auch in die Nachbarprovinz Süd-Kivu vorrücken. Derzeit gibt es diplomatische Bemühungen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, rief zur Beendigung des Konflikts auf.
Pater Marcelo berichtete von herrschendem Chaos. So sei beispielsweise während der Kämpfe vielen Gefangenen aus dem Männerflügel des Zentralgefängnisses die Flucht gelungen. Viele von ihnen hätten den Frauenflügel angegriffen und die Insassinnen vergewaltigt. „Viele Frauen und Kinder wurden ermordet. Einige Gefangene setzten auch die Einrichtungen in Brand, und viele konnten den Flammen nicht entkommen.“
Soldaten der Rebellengruppe M23. (Bild: MONUSCO / Sylvain Liechti)
Ein Flüchtlingscamp in der Dem. Rep. Kongo. (Bild: ACN)
Auch die humanitäre Situation rund um Goma ist dramatisch. Der Flughafen, über den die Hilfen in die Stadt gelangten, ist geschlossen, nachdem er verwüstet wurde. Möglicherweise befinde sich auf dem Gelände auch noch Sprengmaterial, das noch nicht explodiert sei, vermutete der Priester.
Die Arbeit der Kirche gehe trotz der enormen Herausforderungen weiter, betonte Pater Marcelo gegenüber «Kirche in Not (ACN)». „Die Menschen müssen ständig fliehen. Selbst die Flüchtlingslager sind nicht sicher. Wir sind weiterhin bei den Menschen und versuchen, inmitten von Angst und Schmerz ein Zeichen der Hoffnung zu sein.“
Bei unserer Einsiedeln-Wallfahrt am Sonntag 25. Mai 2025 wird Abbé Nicolas Cishugi aus der DR Kongo über die Situation in seiner Heimat berichten.
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