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  • Abbé Jacques Sawadogo aus Burkina Faso. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Ein Lager für Flüchtlinge in Kaya, Burkina Faso. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Eine Wasserstelle in einem Flüchtlingslager, Burkina Faso. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Seminaristen bringen die Ernte ein. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Burkina Faso: Im Fadenkreuz des Terrors

Galt das westafrikanische Land bis vor wenigen Jahren als Hort des Friedens, so hat sich das in den letzten Jahren stark gewandelt. Vorwiegend radikalislamistische Gruppen verbreiten Terror und Gewalt. Mehr als 2 Mio. Bewohner des Landes sind Binnenflüchtlinge und über 6'000 Schulen mussten geschlossen werden. Der katholische Pfarrer Jacques Sawadogo informiert in verschiedenen Pfarreien in der Ostschweiz zwischen dem 21. und 26. Juni über seine Heimat. Er spricht fliessend Deutsch.

Termine Abbé Jacques Sawadogo

Der Terrorismus breitet sich aus

Seit 2015 erlebt Burkina Faso jedoch einen beispiellosen Anstieg des Terrorismus. Wie Abbé Jacques berichtet: "Die Angriffe der Terroristen stiften Unruhe, was das friedliche Zusammenleben in vielen Teilen des Landes stört."

Der islamistische Terrorismus allgegenwärtig: "Direkt oder indirekt ist jeder oder jede betroffen. Alle kennen jemanden in der Familie oder im Bekanntenkreis, die Opfer des Terrorismus geworden sind." Fast 50% der Fläche wird von Aufständischen kontrolliert. Bis jetzt gelang des Miltärjunta nicht, dem Treiben der Aufständischen ein Ende zu bereiten. Das Militär intensiviert die Zusammenarbeit mit Russland, das dem Junta Soldaten und Waffen zur Verfügung stellt.

Viele Kirchen müssen bewacht oder geschlossen werden, damit die Christen in Sicherheit beten können. In gefährdeten Gegenden verkleiden sich katholische Krankenschwestern als Musliminnen, damit sie in die Dörfer gehen und dort ihre Patienten behandeln können. Christliche Mädchen tragen einen Ganzkörperschleier, um zur Schule zu gehen, damit sie nicht entführt werden können.
Burkina Faso hat sich mittlerweile in vielen Orten zu einer Brutstätte für Märtyrer entwickelt.

«Kirche in Not (ACN)» unterstützt die leidende Bevölkerung

Abbé Jacques Sawadogo ruft zu Solidarität und Gemeinschaft mit den verfolgten burkinischen Christen auf: "Burkina Faso braucht das Gebet für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung.“ «Kirche in Not (ACN)» hilft Pfarreien und religiösen Gemeinschaften, die ihrerseits der leidenden Bevölkerung helfen, indem sie Lebensmittel und Medikamente verteilen.

Ein besonders wertvolles Projekt war die Reaktion auf die Schliessung zahlreicher Schulen und Pfarreien, indem ein Radio, eine Solarlampe und ein USB-Stick mit aufgezeichneten Unterrichtsstunden und Katechese für Kinder im schulpflichtigen Alter an 800 katholische Familien abgegeben wurden. Diese Familien mussten vor den Dschihadisten fliehen und liessen ihr Hab und Gut zurück. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Kinder dem Unterricht weiter folgen konnten.

Abbé Jacques Sawadogo

Im Jahr 1980 wurde er in Burkina Faso geboren. Während seiner Schulzeit spürte er ein Interesse an der Religion. Sein Glaube wuchs so stark, dass er sich er sich entschloss Philosophie und katholische Theologie zu studieren. Zunächst begann er seine Studien in seiner Heimat, ehe er an die Universität in Tamalé, Ghana, wechselte. 2008 empfing er die Priesterweihe und war dann auch in Burkina Faso in einem Priesterseminar als Dozent tätig. Ab 2016 wirkte er als Seelsorger in verschiedenen Pfarreien in Frankreich, bevor er ab 2022 begann an der theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main Dogmatik zu vertiefen.

Mit Ihrer Spenden unterstützen Sie die Projekte von «Kirche in Not (ACN)» für die notleidenden Menschen in Bukina Faso.