Zerstörte Kirche im Irak zeugt vom einst lebendgen Christentum und vom Hass gegen Christen im Nahen Osten.

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Christen im Nahen Osten: Eine bedrängte Minderheit kämpft ums Überleben

Der Nahe Osten, die Ursprungsregion des Christentums, ist für Millionen gläubiger Menschen ein gefährlicher Ort geworden. Immer häufiger geraten Christen als Minderheit zwischen die Fronten.

Sie werden ausgegrenzt, verfolgt, vertrieben und verlieren ihre Lebensgrundlage. Kriege, religiöse Verfolgung und wirtschaftliche Not zwingen unzählige Christen dazu, ihre Heimat zu verlassen – häufig für immer. Mit jedem Konflikt in der Region nimmt die Zahl der Christen in der Region ab - eine Entwicklung, die nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die gesamte kulturelle und soziale Struktur des Nahen Ostens ins Wanken bringt. 

Christliche Gemeinden im Nahen Osten bluten aus

Seit Jahrzehnten geht die Zahl der Christen aufgrund der angespannen Situation im Nahen Osten immer weiter zurück. „Diese Christen sind lebendige Zeugen der Wurzeln des Christentums“, stellt Jan Probst, Geschäftsführer von «Kirche in Not (ACN)», fest. „Ihr Verschwinden würde eine gefährliche Lücke hinterlassen. Es hätte gravierende Auswirkungen auf die gesamte Region - Christen sind im Nahen Osten als Vermittler zwischen den Religionen und Kulturen ein wesentlicher Faktor für den Frieden“.

Kinder leiden besonders unter den Folgen von Kriegen und Gewalt im Nahen Osten.

Kinder leiden besonders unter den Folgen von Kriegen und Gewalt im Nahen Osten.

Warum Christen aus dem Nahen Osten fliehen

Die Gründe für den Exodus der Christen sind vielschichtig. In vielen Ländern es die Folgen von Krieg, Gewalt und Terror, die den Christen das Leben unmöglich machen. Aber es sind auch Diskriminierung, gesellschaftlicher Druck, schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit, die viele Christen zur Auswanderung bewegen.

Statistik Exodus der Christen aus dem Nahen Osten

Christen machten im Jahr 1910 noch 14 Prozent der Bevölkerung des gesamten Nahen Ostens aus. In diesem Jahr leben nur noch ca. 4 Prozent Christen in der Region. Ohne Unterstützung sehen sich viele Christen angesichts der schwierigen Lage gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.

Naher Osten: Die Wiege des Christentums ist in Gefahr. (Symbolbild - mit KI bearbeitet)

Kriege und Konflikte gefährden die Wiege des Christentums

Mit jedem Konflikt in der Region nimmt die Zahl der Christen in der Region ab - eine Entwicklung, die nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die gesamte kulturelle und soziale Struktur des Nahen Ostens ins Wanken bringt. Die einst lebendige Glaubensgemeinschaft schrumpft mit jeder neuen Generation, die keine Zukunft mehr in ihrer Heimat sieht. Mit jedem Christen, der geht, verblasst ein Stück des kulturellen und spirituellen Mosaiks in dieser Region. 

Christen im Heiligen Land: Überleben in Krieg und Not

Seit dem Kriegsausbruch im Heiligen Land nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 gerät die christliche Minderheit zwischen die Fronten des Konflikts. Besonders im Gazastreifen, wo nicht einmal mehr 1000 palästinensische Christen leben, herrscht trotz Waffenstillstands akute Not. Auch die etwa 10 000 Christen in Ostjerusalem und 37 000 im Westjordanland sind schwer betroffen. Entlassungen, das Fehlen von Touristen und strenge Einschränkungen bedrohen die Existenz vieler christlicher Familien. «Kirche in Not (ACN)» unterstützt die Betroffenen durch Lebensmittel, Medikamente und Unterkünfte, um die dringendste Not zu lindern. 

Heiliges Land: Die Schule von Schwester Nabila in Gaza wurde zerstört

Heiliges Land: Die Schule von Schwester Nabila in Gaza wurde zerstört

Starthilfe: Nagham in ihrem Laden ©ACN/Hope Center

Starthilfe: Nagham in ihrem Laden ©ACN/Hope Center

Hoffnung für verfolgte Christen: Wie «Kirche in Not (ACN)» hilft

Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» setzt sich dafür ein, dass Christen im Nahen Osten bleiben können. Durch Bildungsprogramme, humanitäre Hilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau von Kirchen und Häusern wird versucht, das Überleben dieser Gemeinschaften langfristig zu sichern.
Trotz der schwierigen Lage konnte Nagham (24) aus Syrien mit Unterstützung von «Kirche in Not (ACN)» einen Mini-Markt eröffnen. Dieser sichert ihr ein Einkommen und eine Bleibeperspektive. 

Syrien: Nothilfe für das Überleben der Christen

Über die Hälfte der Christen hat Syrien seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 verlassen. Die Verbleibenden leiden durch die Folgen des Krieges, die Inflation und die Sanktionen an Armut. Nach dem Machtwechsel, der das Assad-Regime beendete, ist die Zukunft der Christen ungewiss.Die neue Führung verspricht zwar, die religiöse Vielfalt zu respektieren, doch ob Christen ihren Glauben weiterhin frei leben können, bleibt ungewiss.

Die Gewaltausbrüche von März 2025 in Tartus, Banias, Jabla und Latakia haben die Lage verschärft. In Latakia richteten sich die Angriffe vor allem gegen Alawiten. Doch auch Christen waren betroffen: Ein Vater und sein Sohn wurden erschossen, und in Banias der Vater eines Priesters getötet. Im christlichen Dorf Belma wurden Häuser geplündert. Die Lage der Christen in Syrien bleibt angespannt. Sie benötigen Schutz und Hife. «Kirche in Not (ACN)» leistet gemeinsam mit der Kirche vor Ort Unterstützung.

Familien in Syrien erhalten Hilfe von «Kirche in Not (ACN)»

Familien in Syrien erhalten Hilfe von «Kirche in Not (ACN)»
Zerstörung nach einem Anschlag auf eine Kirche in Batnaya, Irak ©ACN

Irak: «Kirche in Not (ACN)» bringt Hoffnung nach Batnaya 

Auch im Irak befinden sich die Christen in einer existenziellen Krise. Sie waren einst fester Bestandteil der kulturellen Vielfalt des Landes, doch durch die Gräueltaten des „Islamischen Staates“ wurden ihre Gemeinden nahezu ausgelöscht. Ganze Dörfer wurden zerstört, ihre Kirchen geschändet, Häuser niedergebrannt und ihre Bewohner vertrieben - auch im chaldäisch-katholischen Dorf Batnaya in der Ninive-Ebene. Das Dorf, einst Heimat von 5000 Christen, war nach der Befreiung eine Geisterstadt, in der nur zehn von ca. 1000 Häusern unversehrt blieben. Angesichts der Verwüstung und Vertreibung drohte die christliche Präsenz im Irak endgültig zu verschwinden. 

Vertriebene aus dem Irak schöpfen neue Hoffnung

Doch dank der unermüdlichen Unterstützung des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» konnte in Batnaya, wie auch an vielen anderen Orten im Irak, ein Neuanfang beginnen. «Kirche in Not (ACN)» unterstützte die Rückkehrer beim Wiederaufbau ihrer Häuser, der Wiederherstellung zerstörter Kirchen und von Infrastruktur wie Kindergärten und Versammlungsräumen. „Die Rückkehr nach Batnaya zeigt, was möglich ist, wenn die Menschen Solidarität zeigen“, sagt Jan Probst. „Die Unterstützung, welche die irakischen Christen durch «Kirche in Not (ACN)» auch von Menschen aus der Schweiz erhalten, ist ein Signal der Hoffnung für die gesamte Region.“ Ohne Hilfe von aussen hätten viele dieser Christen nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren können. 

Dank Ihrer Hilfe können die Kinder wieder lachen. ©ACN

Dank Ihrer Hilfe können die Kinder wieder lachen. ©ACN

Schenken Sie mit «Kirche in Not (ACN)» den Kindern eine Zukunft.

Schenken Sie mit «Kirche in Not (ACN)» den Kindern eine Zukunft.

Libanon: Christliche Schulen als Orte des Friedens und der Bildung

Obwohl im Libanon der Anteil der Christen in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls zurückgegangen ist, besitzt das Land mit 30 bis 40 Prozent noch einen hohen Anteil christlicher Bevölkerung und einen lebendigen Glauben. Dennoch leiden die Christen unter den Konflikten, unter der dem Staatsversagen und der Wirtschaftskrise, durch die sich viele Christen zum Abwandern gezwungen sehen. Auch die staatlichen und kirchlichen Schulen des Landes sind von der Krise betroffen und kämpfen um ihr wirtschaftliches Überleben. «Kirche in Not (ACN)» unterstützt die christlichen Schulen dabei, ihre Türen offen zu halten – damit sowohl christliche als auch muslimische Kinder weiterhin lernen können. 

«Kirche in Not (ACN)»: Hilfswerk kämpft für Christen im Nahen Osten

„Unsere Mission ist es, nicht nur die unmittelbare Not zu lindern, sondern den Christen im Nahen Osten eine langfristige Perspektive in ihrer Heimat zu geben“, erklärt Jan Probst. „Es geht um mehr als das Überleben“, erklärt Jan Probst. „Es geht darum, diesen Menschen ihre Heimat, ihre Würde und den Glauben an eine bessere Zukunft zu bewahren. Mit jeder Spende schenken Sie Hoffnung. Sie machen den Menschen deutlich: Die Christen im Nahen Osten sind nicht allein. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Gebet und Ihr Mitgefühl!“

Jan Probst, Geschäftsführer des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein
Syrische Christen inmitten zerstörter Häuser Bild: Ismael Martinez Sanchez/ACN

Hilfe für Christen im Nahen Osten - Ihre Spende zählt!

Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» engagiert sich seit Jahrzehnten massiv für die bedrängten Christen im Nahen Osten. In einigen Regionen ist es einzig dem Einsatz des des Hilfswerks zu verdanken, dass dort heute überhaupt noch Christen leben. Durch Ihre Hilfe werden Projekte ermöglicht, die nicht nur das Überleben sichern, sondern auch Hoffnung schenken. Helfen Sie jetzt!

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